Zu abhängig vom Auto? – So kann unsere Mobilität gerechter werden

Zu abhängig vom Auto? – So kann unsere Mobilität gerechter werden

ZEIT-Stiftung - Alle Podcasts: Urban Change
38 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Wie könnten wir unsere Mobilität so organisieren, dass jeder Mensch
in der Stadt oder auf dem Land die Möglichkeit erhält, zwischen
verschiedenen Verkehrsmitteln zu wählen? Diese Frage diskutiert
Moderatorin Katharina Heckendorf in Folge acht des Urban
Change-Podcasts mit der Mobilitätsexpertin Katja Diehl. Sie ist der
Auffassung: Eine Verkehrspolitik sei nur dann gerecht, wenn alle
Menschen die Wahl hätten, ob sie ins Auto, den Zug, ins
Carsharing-Fahrzeug, aufs Rad steigen oder zu Fuß gehen. Jedoch
seien viele Menschen heute abhängig vom Auto. Oft genug auch noch
von jemandem, der es fahren kann – man denke an junge und ältere
Menschen. Das liege auch an Versäumnissen der Verkehrspolitik,
meint Katja Diehl, denn statt die Verkehrswende konsequent
umzusetzen, hätte das Auto noch immer zahlreiche Privilegien und
werde auch finanziell etwa durch Steuererleichterungen oder
Subventionen stärker gefördert als seine Alternativen. Katja Diehl
und Katharina Heckendorf diskutieren, wie Fortbewegung gerechter
werden könnte, wenn Autos durch Fahrräder, Ride-Sharing und
Ride-Pooling-Dienste, E-Roller sowie Öffentliche Verkehrsmittel
ersetzt würden. Katja Diehl erläutert, wie das den Raum in der
Stadt aus ihrer Sicht verändern wurde. Statt große Straßen und
Parkflächen für Autos freizuhalten, müssten sich Gastronomie,
Fußgänger:innen, Roller- und Radfahrer:innen die schmalen Gehwege
nicht länger teilen. Nicht zuletzt müssten Experimentierräume
geschaffen werden, meint Diehl, um den Menschen aufzuzeigen, welch
positive Veränderungen mit einer konsequenten Verkehrswende auf uns
warten.
 Katja Diehl studierte Literatur- und Medienwissenschaften
in Osnabrück und absolvierte einen Master of Business
Administration in Münster. Sie arbeitete unter anderem für die
Deutsche Bundesstiftung Umwelt, Hellmann Worldwide Logistics, die
Fielmann AG und die Stadtwerke Osnabrück in verschiedenen
Positionen rund um das Thema Kommunikation. Heute leitet sie beim
Berliner Ride-Pooling Anbieter door2door die
Kommunikationsabteilung. Seit 2017 arbeitet sie außerdem unter dem
Namen "She Drives Mobility" als selbstständige Speakerin, Beraterin
und Moderatorin. Im Anschluss an das Gespräch beschreibt Urbanist
Julian Petrin, warum die Verkehrswende auch bei konkreten
Initiativen noch in weiter Ferne scheint. Das macht er am Beispiel
“Ottensen macht Platz” in Hamburg deutlich, einem Projekt, das sich
für ein autoarmes Quartier einsetzte. Er beschreibt, warum die
Beharrungskräfte häufig so groß sind und erklärt, wie man den
Wandel effektiver anstoßen könnte. Julian Petrin ist Gründer der
Urban Change Academy und Professor für Smart City Solutions an der
Hochschule für Technik in Stuttgart. Shownotes: Webseiten:
https://katja-diehl.de https://twitter.com/kkklawitter
https://ottensenmachtplatz.de
 Der Urban Change Podcast ist ein
Projekt des Bucerius Labs der ZEIT-Stiftung, unterstützt von der
Urban Change Academy. Eine Übersicht aller Folgen und weitere
Informationen zum Urban Change-Podcast finden Sie hier:
http://buceriuslab.de/stadt-land-zukunft/urban-change-podcast/
Weitere Podcasts der ZEIT-Stiftung:
https://www.zeit-stiftung.de/mediathek/videoundpodcast/podcast/

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