Stefan Hertmans "Der Aufgang"
50 Minuten
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Am 22.04 startet der neue Bücherpodcast vom rbb "Orte und Worte". Hier https://www.ardaudiothek.de/sendung/orte-und-worte/12605283/ geht es ab sofort weiter … "Orte und Worte" geht raus: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz...
Beschreibung
vor 2 Jahren
Stefan Hertmans, geboren 1951 in Gent, rekonstruiert in „Der
Aufgang“ die Biographie des flämischen Nationalsozialisten Willem
Verhulst, der während der Besetzung Belgiens mit den Nazis
kollaborierte. Ausgangspunkt war, dass Hertmans viele Jahre in
einem Haus wohnte, in dem einst eben jener Verhulst gelebt hatte.
Beim Schreiben, so Hertmans, lote er immer auch das Gleichgewicht
aus – zwischen dem, was wirklich passiert sei und dem, was man sich
ausmale. Den Figuren habe er sich wie mit einem imaginären Mikrofon
genähert, und dafür in Briefen, Archiven und Gesprächen mit
Familienangehörigen Informationen zusammengesucht. Für ihn stand
eine große Frage im Zentrum: An welcher Stelle hat sich die
Biographie von Verhulst - der als junger Mann mutig und
unkonventionell war - so verschoben, dass das Böse überwog? Im
Gespräch mit Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger spricht Hertmans
über menschliche Ambivalenzen, das Verhältnis von Fiktion und
Dokumentation und die Grenzen des Idealismus.
Aufgang“ die Biographie des flämischen Nationalsozialisten Willem
Verhulst, der während der Besetzung Belgiens mit den Nazis
kollaborierte. Ausgangspunkt war, dass Hertmans viele Jahre in
einem Haus wohnte, in dem einst eben jener Verhulst gelebt hatte.
Beim Schreiben, so Hertmans, lote er immer auch das Gleichgewicht
aus – zwischen dem, was wirklich passiert sei und dem, was man sich
ausmale. Den Figuren habe er sich wie mit einem imaginären Mikrofon
genähert, und dafür in Briefen, Archiven und Gesprächen mit
Familienangehörigen Informationen zusammengesucht. Für ihn stand
eine große Frage im Zentrum: An welcher Stelle hat sich die
Biographie von Verhulst - der als junger Mann mutig und
unkonventionell war - so verschoben, dass das Böse überwog? Im
Gespräch mit Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger spricht Hertmans
über menschliche Ambivalenzen, das Verhältnis von Fiktion und
Dokumentation und die Grenzen des Idealismus.
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