weiter lesen mit Katerina Poladjan und "Zukunftsmusik"

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Am 22.04 startet der neue Bücherpodcast vom rbb "Orte und Worte". Hier https://www.ardaudiothek.de/sendung/orte-und-worte/12605283/ geht es ab sofort weiter … "Orte und Worte" geht raus: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz...

Beschreibung

vor 2 Jahren
"Zukunftsmusik" erklingt in Katerina Poladjans Roman zuerst als
Trauermarsch. Chopin schallt aus den Küchenradios "Tausende Werst
oder Meilen oder Kilometer" östlich von Moskau und kündigt den Tod
des wichtigsten Mannes der Sowjetunion an: des Generalsekretärs des
Zentralkomittees der KPdSU, Tschernenko. Auf ihn folgt Michail
Gorbatschow, folgen Perestroika und der Fall des Eisernen Vorhangs.
Aber das wissen die Menschen in Katerina Poladjans Roman alles noch
nicht. Für sie gilt es, ihren Alltag zu meistern in der Kommunalka
irgendwo im fernen Sibirien. Der Roman spielt an einem einzigen
Tag, dem 11. März 1985. Drei Frauen und ein Mädchen aus vier
Generationen stehen im Mittelpunkt. Sie komponieren ihre eigene
Zukunftsmusik und suchen ihr Glück zwischen Liebe, Improvisation,
Stillstand und Hoffnung, zwischen Gemeinschaftsbad und
Küchenkonzert in der Kommunalka. Die Ahnung von Umbruch durchweht
dieses Buch mit einer bestechenden Leichtigkeit. Zugleich scheint
"Zukunftsmusik" plötzlich das Buch der Stunde zu sein. Die Epoche,
die mit dem Zerfall der Sowjetunion einsetzte, scheint nun mit dem
Angriff Russlands auf dei Ukraine endgültig vorbei. Wie schwierig
es gerade ist als in Russland geborene Autorin immerzu auf seine
Herkunft angesprochen zu werden und wie sehr die eigenen Gedanken
immerzu beim Krieg und den Menschen in Russland und der Ukraine
sind, darüber spricht Katerina Poladjan mit Nadine Kreuzahler und
Thomas Geiger. "Zukunftsmusik" war für den Preis der Leipziger
Buchmesse nominiert. Katerina Poladjan liest auch aus ihrem Roman.

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