Österreichischer Weißwein (WVLG039)

Österreichischer Weißwein (WVLG039)

Auf Weinpodcast.de bekommst Du Wein erklärt
44 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren
Hallo und herzlich willkommen zur 39. Ausgabe von "Wein verstehen
leicht gemacht" (WVLG)




Diese Episode ist der Auftakt zum Österreichischen Wein. Wir
beginnen wie es üblich ist mit Weißwein. Allerdings hebe ich mir
das Aushängeschild Grüner Veltliner für eine gemeinsame Sendung
mit Blaufränksich auf (das wird die 3. Episode zum
österreichischen Wein).





Inhaltlich wird sich ab dieser Ausgabe einiges ändern bei meinem
Podcast: Bücherempfehlung und der Wein der Woche werden
ausgelagert zu Instagram und werden dort besprochen und
veröffentlicht. Die Key Facts werden gestrichen. Theorie wird on
the fly bei der Verkostung eingebaut. Die Details zu jedem Thema
möchte ich in  Zukunft in den Interviews mit meinen
Gesprächspartner vertiefen (das werden vermutlich auch mehr
werden, wie in der Vergangenheit). Dadurch verspreche ich mir
kürzer, fokussiertere und knackigere Episoden.
Die Weine

In der 39. Ausgabe verkosten wir folgende Weine:



Wein #68: Erwin Sabathi, "Sabathini" Weiße Cuvée,
Südsteiermark, 2018

Wein #69: Stift Kloster Neuburg, Wiener Gemischter Satz
DAC, Wien, 2018


Der Inhalt

In unserem "kleinen" Nachbarland ist einiges weinbautechnisch
ähnlich, wie bspw. viele Bezeichnungen der Qualitätspyramide und
auch zwei wichtige Rebsorten kommen in beiden Ländern vor: allen
voran Riesling und Blaufränkisch, der in Deutschland Lemberg
heißt. Beide Rebsorten werden in beiden Ländern auf ganz hohem
Niveau produziert. Um eine grobe Vorstellung zu bekommen: Die
Weinbaufläche Österreichs entspricht mit ca. 50.000 ha in etwa
der Hälfte der deutschen; allerdings werden im Jahresmittel aber
nur etwa ein Viertel bis ein Drittel der Menge produziert (etwa.
3 Mio. hl). Wichtigstes Exportland: Deutschland!





Sobald man aber etwas genauer hinsieht, werden die Unterschiede
sehr deutlich: Klima und Boden unterscheiden sich je nach Region
sehr deutlich. Insbesondere die sog. pannonische Tiefebene, die
sich bis weit nach Ungern erstreckt, spendiert dem Südosten
Österreichs ein warmen, kontinentales Klima. Somit werden im
Burgenland und in der Steiermark vollmundige kräftige Weine
gekeltert, die die üppige Wärme förmlich gespeichert haben. 





Österreichs Hauptschlagader ist natürlich die Donau, die dem
nördlichen Teil Österreichs (Niederösterreich) mit seinen
Zuflüssen der Sonne zugewandte Steillagen und ein mildes
Mesoklima beschert. Dort gedeihen vor allem weiße Rebsorten wie
Grüner Veltliner und Riesling, die mit ihrer knackigen Säure und
Mineralität überzeugen können.





Die Weinerzeugung in Österreich ist nach wie vor unweigerlich mit
dem im Jahr 1985 aufgedeckten Glykol-Skandal verbunden. Als
dieser endlich aufflog, zog dies gravierende Änderungen für
Österreich als Weinproduzent nach sich. Es wurden Gesetze
verschärft und auf ganz breiter Basis hat man sich der
kompromisslosen Steigerung der Qualität verschrieben. Somit hat
man die Katastrophe genutzt, um sich an die Weltspitze
vorzuarbeiten. Österreichs Winzer zählen über alle Regionen und
vielen Rebsorten hinweg, zur weltweiten Spitzenklasse.





Viel Spaß beim hören und Verkosten der beiden leckeren, süffigen
Weine!





Mit genußreichen Grüßen





Florian Boldt


(Weinakademiker - DipWSET)

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