Hobby zum Beruf - Das eigene Leistungsdenken auf dem Prüfstand
37 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wenn das Hobby oder die Leidenschaft zum Beruf wird, bedeutet das
oft eine tiefgreifende Neuorientierung. Besonders herausfordernd
kann es werden, wenn der tägliche Kampf mit dem inneren
Schweinehund plötzlich ausbleibt und das, was früher als Leistung
galt, auf den Prüfstand gestellt wird.
Für viele von uns ist Leistung eng mit Anstrengung, Überforderung
und dem Überwinden von Hindernissen verbunden. Wenn diese
Faktoren wegfallen, weil die Arbeit plötzlich Freude macht und
keine erdrückenden Fristen oder äußeren Zwänge mehr existieren,
kann es sein, dass man beginnt, die eigene Leistung infrage zu
stellen. Fremdbewertungen und ein Leistungsdenken, das auf Stress
und Druck basiert, sind tief verwurzelt und haben möglicherweise
die eigene Identität geprägt.
Es kann schwierig sein, sich von der Gewohnheit zu entwöhnen,
dass nur dann echte Leistung erbracht wird, wenn man am Limit
geht, sich überfordert oder Sorgen und Ängste überwindet. Für
viele ist dieser Dauerstress über die Jahre zur „Komfortzone“
geworden – ein Zustand, der paradoxerweise leichter auszuhalten
ist als Ruhe, Entspannung und das Fehlen von Druck.
Nun stehe ich vor der Aufgabe, diese alte Komfortzone zu
verlassen und mir eine neue Identität aufzubauen, die nicht mehr
auf ständiger Überforderung basiert. Es ist eine Reise hin zu
mehr Gelassenheit und dem Vertrauen in die eigene Handschrift,
mit der ich in die Welt hinausgehe – ohne den ständigen Druck,
mich beweisen zu müssen.
Dieser Übergang ist nicht immer einfach, aber er eröffnet die
Möglichkeit, eine neue Definition von Leistung zu finden – eine,
die sich an Freude, Zufriedenheit und dem bewussten Erleben des
eigenen Schaffens orientiert.
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