„Immobilien-Markt könnte sich schnell erholen“
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vor 9 Monaten
Durch Managementfehler kann man bei Immobilien sehr
schnell Geld und Mieter verlieren!
„Man findet andererseits gute Chancen im Development oder kann
auch Immobilien entdecken, die unter ihrem Wert gehandelt
werden“, meint Dr. Manfred Wiltschnigg. Er weiß, wovon er
spricht. Das einstige Vorstandsmitglied der Immofinanz AG ist
heute Managing Partner des Immobilien Asset Manager Gal CAP
Europe.
Schwierig bei Immobilien sei sicherlich das Bewertungsthema, so
Manfred Wiltschnigg. Der falsche Ansatz sei nur die Nettomieten
des Jahres zu ermitteln. Reinvestitionen und die Verbesserung der
Immobilien müsse man auch berücksichtigen. „Sonst könnte es ja
sein, dass man eine Immobilie nur so lange ausquetscht, wie ein
Mieter bereit ist die Miete zu bezahlen und nichts in das Objekt
reinvestiert. Das wäre sehr kurzfristig gedacht.“
In den letzten Jahren hätten auch einige Immobilien-Investoren
den Eindruck bekommen, dass Geld immer billig zu haben sei. Die
niedrigen Zinsen haben viele verleitet sich möglichst viel Geld
auszuborgen und es mit flexiblen Krediten noch günstiger zu
bekommen - ohne Rücksicht auf das Zinsänderungsrisiko.
Die schnell gestiegenen Zinsen machten auch manchen
Immo-Publikumsfonds zu schaffen, wenn Anleger ihr Geld bei
geringeren Renditen abziehen und die Fonds dann Immobilien eilig
unter den Buchwert verkaufen müssten. Länger am Markt befindliche
Immofonds seien da weniger betroffen, da sie ihre Immobilien ja
noch zu günstigen Preisen gekauft und an der Wertentwicklung viel
verdient haben.
Gal Cap habe funkelnagelneue Wohnimmobilien direkt von Developern
gekauft. Bei Gewerbeimmobilien habe man in zehn Jahre und ältere,
schlecht gemanagte Objekte in städtischen Toplagen investiert.
Gerade in Warschau und Budapest habe es in jüngster Zeit sehr
interessante Kaufgelegenheiten gegeben, nachdem sich vor allem
Investoren aus Übersee wegen des Ukraine-Kriegs zurückgezogen
haben. „Wenn irgendwo eine Krise auftritt, dann leiden die
zentral- und osteuropäischen Märkt schneller und stärker als die
westeuropäischen“, erklärt Manfred Wiltschnigg.
Stark nachgefragt seien derzeit LifeScience-, sprich
Labor-Immobilien sowie Lager-Flächen. Er widerspricht
Signa-Berater Alfred Gusenbauer, dass Retail-Immobilien schlechte
Investments seien. Konkret seien die Galeria-Kaufhäuser zwar aus
der Zeit gefallen, „aber ich bin mir nicht sicher, ob man beim
Erwerb da immer an den Handel gedacht hat und nicht nur die
Standorte gekauft hat. Das ist schon eine gute Idee einen
Standort zu kaufen und dann das Richtige dort zu entwickeln.“
Die Signa-Flaggschiffe seien in aller Regel gute Projekte, für
die man ab einem bestimmten Preisniveau Großinvestoren bestimmt
finden werde. „Ich glaube, dass sich der Immobilienmarkt in
wirtschaftlich starken Ländern wie den Niederlanden, Deutschland
oder Österreich auch sehr schnell wieder erholen könnte“, ist
Manfred Wiltschnigg für die Branche zuversichtlich.
Mehr zu den Chancen am Immoblienmarkt hörst Du in dieser
Podcastfolge der GELDMEISTERIN. Wenn ihr wollt, dann könnt ihr
gerne noch schnell für die GELDMEISTERIN beim Ö3-Podcastaward
2024 voten:
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Ein schönes Wochenende wünscht Julia Kistner.
Musik- & Soundrechte:
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Risikohinweis: Das sind keinesfalls
Empfehlungen, sondern nur persönlichen Gedanken. Julia
Kistner übernimmt keinerlei Haftung.
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Foto: Gal Cap Europe / Bearbeitung Geldmeisterin
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