Zehn Jahre Anleihe-Abstinenz: Wissen auffrischen mit Richy Dittrich

Zehn Jahre Anleihe-Abstinenz: Wissen auffrischen mit Richy Dittrich

52 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Fast zehn Jahre lang hat man mit Anleihen keinen
Blumentopf, geschweige denn eine positive Realverzinsung gewinnen
können!


Dafür sorgten die Notenbanken, die massiv Anleihen aufkauften und
damit die Renditen drückten. Nach so langer Abstinenz vom
Bondmarkt darf man schon bei Anleiheinvestments außer Übung sein.
Höchste Zeit also sein Wissen über Bonds mit Richard Dittrich,
Chief Customer Experience Officer bei der Börse Stuttgart
aufzufrischen. Seine Eingangsworte sind ernüchternd: „Wer findet,
dass Aktien komplexe Veranlagungsinstrumente sind, der hat sich
noch nicht mit Anleihen beschäftigt.“


Die Schwierigkeit fängt schon damit an, dass es viel mehr
Anleihen als Aktien und das in allen möglichen Variationen gibt.
Alleine an der Börse Stuttgart werden über 20.000 Anleihen
gehandelt, wobei Privatinvestoren viele dieser Wertpapiere nicht
kaufen können.


Damit sich der überforderte Bond-Investor hier noch zurecht
findet haben Börsen, Broker und Finanzplattformen ein
entsprechendes Anleihenselektions-Tool. Bei der Börse Stuttgart
ist es der „Anleihen-finder“. Zunächst einmal hakt man „Für
Privatanleger“ an. Damit wird das in Frage kommende
Anleiheuniversum schon beträchtlich kleiner, da die EU viele
Papiere wegen ihrer Komplexität Privatanlegern von vornherein
vorenthalten will.


Richy empfiehlt Anleihe-Einsteigern, mit einer in Euro notierten
Anleihe zu beginnen, um nicht auch noch ein Wechselkursrisiko
einzugehen. Das hat man zwar auch bei Aktien. Doch im Gegensatz
zu Aktien, wo man selbst bestimmen kann, ob man bei einem
ungünstigen Währungsstand verkaufen möchte oder sie doch noch
weiter behält, steht bei Anleihen das „Ablaufdatum“ von vorne
herein fest. Der Wechselkurs zu diesem Zeitpunkt gilt. Die
Fremdwährung für diesen Zeitpunkt abzusichern ist allerdings auch
nicht umsonst.


Was Richy noch empfiehlt ist, nicht nur auf die Rendite zu
schauen, die sich aus dem Kurs- und Zinsgewinn ergibt. Die
Rendite kann sich aus einem hohen Kursgewinn ergeben, weil der
Wertpapierkurs weit unter der Nominale steht. Doch was nützt mir
dieser fiktive Gewinn beim Verkauf, wenn der Emittent der Anleihe
kurz vor Insolvenz steht. Daher sollte man auch die Bonität der
Anleihe im Auge haben, wie hoch also die Wahrscheinlichkeit ist,
dass der Schuldner das Geld, dass ich ihm geliehen habe, auch
zurückbezahlen kann. Hier sollte man bei Anleihen Vorsicht walten
lassen, die nur zu 80 Prozent und weniger der Nominale notieren.
Die Nominale ist der Wert, der am Ende der Fälligkeit abzüglich
Gebühren zurückbezahlt wird.


Grundsätzlich seien Anleihen vor allem für die Entnahmephase
interessant. Wenn ich mir beispielsweise in der Pension Anleihen
mit unterschiedlichen Fälligkeiten zulege, sodass Papiere
nacheinander auslaufen. So kann ich mir ein regelmäßiges passive
Einkommen auszahlen.


Weitere Tipps für den Anleihenkauf und warum sich in seinem
persönlichen Portfolio derzeit keine Anleihen befinden verrät
Richy Dittrich in der aktuellen Folge der GELDMEISTERIN.





Den Gratis- Anleihe-Finder der Börse Stuttgart findest Du
übrigens unter


https://www.boerse-stuttgart.de/de-de/tools/produktsuche/anleihen-finder/


Viel Vergnügen bei der Anleiheauswahl wünscht Julia Kistner


 ´


 Risikohinweis: Das sind keinesfalls
Empfehlungen, sondern nur persönlichen Gedanken. Julia
Kisnter übernimmt keinerlei Haftung die daraus erwächst, dass man
entsprechend Ihrer Medienbeiträge Investments tätigt.


Musik- & Soundrechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrechte/


#Anleihen #Vorsorge #investieren #Aktien #Bonds #podcast


Foto: Börse Stuttgart /Bearbeitung Geldmeisterin





 

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: