Turbulente Märkte: Luxus geht immer

Turbulente Märkte: Luxus geht immer

41 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Acht Prozent der Bevölkerung können sich Luxus immer
leisten


Because I am happy, clap along if you feel happy is the truth…
Der amerikanischen Popstar Pharrell Williams feierte letzte Woche
auf dem Laufsteg in Paris sein Debüt als Kreativchef des
Luxuslabels Louis Vuitton, während Putin und Prigoschin wüten und
morden, die Welt und nicht zuletzt die Kapitalmärkte ins Wanken
bringen.


Krieg und Kriese und andererseits Lust auf Luxus – wie passt das
zusammen? Ganz gut, wie ich und auch GELDMEISTERIN-Gast
Klaus-Dieter Koch meinen. Klaus-Dieter Koch ist Gründer und
Managing Partner der Management-Beratung BrandTrust. In diesen
verrückten Zeiten will man sich eben etwas gönnen, man sucht
einen Inflationsschutz beziehungsweise Werterhalt und Stabilität,
die gerade die hochwertigen Luxusmarken und deren Aktien
verkörpern.


LVMH, Hermés und Co. zählen nach dem kurzen Pandemie-Schock
wieder zu den Bestperformern und beliebtesten Aktien Europas.
LVMH hat zwischenzeitlich eine Marktkapitalisierung von 500
Milliarden US-Dollar erreicht, hat Großaktionär Bernard Arnauld
zum reichsten Menschen auf Erden neben Elon Musk gemacht. Und
auch wenn der Luxusgüter-Index Stoxx Europe Luxury Index im Mai
um fast fünf Prozent fiel ist das zu verschmerzen, zumal er seit
Anfang Oktober des Vorjahren um fast 50 Prozent zulegte.


Das Berater-Haus PwC warnt, dass vor allem die Öffnung Chinas
nach Covid den Aufschwung der Nobelmarken getragen habe und dort
ein Fünftel des weltweiten Luxusmarktes von über 300 Milliarden
Euro umgesetzt würde und das Hochpreissegment jetzt den Höhepunkt
erreicht habe. In China und anderorts würde der
Konjunkturabschwung sich jetzt gerade in diesem Segment bemerkbar
macht. Als Langfristanleger bin ich persönlich überzeugt, dass
gerade Luxus in the long run immer Konjunktur hat und ein
dauerhaftes Investment in die Traditionsmarken ein guter
Inflationsschutz ist. Schließlich können sich weltweit immer acht
Prozent der Bevölkerung Luxus leisten und wenn man es gerade
nicht so dick hat, dann leistet man sich Kostspieliges auch
sofort wieder, sobald man wieder Kohle hat. Das Einzige was ich
gelten lasse ist, dass sie aktuell im Verhältnis zu ihren
erwirtschafteten Gewinnen sehr teuer sind und einem die hohen
Börsenbewertungen das Wert sein muss. Wobei Aktien-Perlen immer
hoch im Kurs sind. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von LVMH liegt bei
über 24,2, von L´oréal bei 31,5, Hermes bei über 45. Aber auch
andere traditionelle Qualitätsaktien wie Coca-Cola mit einem KGV
bei 29, das von Nestlé bei 31 haben ihren Preis..


Und wie investiere ich in Luxusmarken? Es gibt eigene
Luxusmarken-Fonds etwa von Pictet oder LGIM oder auch einen ETF
von Amundi auf den S&P Global Luxury. Ich persönlich – das
ist keine Anlageempfehlung - setze in diesem Segment liebe auf
Einzelaktien, zumal es ohnehin wenige große, global bedeutende
Flaggschiffe gibt, die selbst schon einen ganzen Strauß von
Modelabels besitzen. Ich persönlich bin schon seit längerem in
LVMH und L´Oréal investiert, in L´Oréal sogar doppelt – einmal
direkt und einmal über meine Nestlé-Aktien. Der Schweizer
Lebensmittelmulti hält 23,29 Prozent am französischen
Kosmetik-Konzern. Eigentlich bin ich sogar mehrfach an beiden
Luxusmarken beteiligt, etwa über einen MSCI-World Consumer
Staples Index-Fonds und dem EuroStoxx 50 -ETF, indem sie
enthalten sind.


Was ist eigentlich Luxus? Hierzu lüftet der Podcast der
GELDMEISTERIN, Markenforscher Klaus-Dieter Koch die Trickkiste
der Luxusmarken. Wie sich die großen Hechte im Luxus-Teich - von
Hermès, LVMH bis zu Gucci - das junge Klientel von den
Millennials abwärts bis hin zur völlig konträren jüngeren
Generation Z angeln ohne gleichzeitig die arrivierte Wienerin im
reiferen Alter zu verlieren. Reinhören lohnt sich!


Risikohinweis: Das sind keinesfalls
Empfehlungen, sondern nur persönlichen Gedanken von Julia
Kisnter, die keinerlei Haftung übernimmt.


Musik- & Soundrechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrechte/


Foto: #BrandTrust



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