Mit Inflation leben und anlegen
39 Minuten
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vor 2 Jahren
„Sieben Prozent Inflationsraten sind schon ein Hammer, sagt der
geschätzte Chefanalyst der Raiffeisen Research, zu Gast beim
Podcast GELDMEISTERIN. Er geht nicht davon aus, dass die aktuelle
inflationäre Entwicklung eine Eintagsfliege ist. Auch wenn die
Teuerungsraten im zweiten Halbjahr etwas zurückkommen. Die
Inflation wird uns dauerhaft bei etwa 3,5 Prozent pro Jahr
erhalten bleiben, also weit vom EZB-Ziel von zwei Prozent
entfernt ist.
Auch mit Ende des Ukraine-Krieges wird sie nicht verschwinden. Da
gibt es langfristige Inflations-Treiber wie den
Arbeitskräftemangel oder Klimaschutzmaßnahmen. Besorgniserregend
sind vor allem die hohen Inflationserwartungen, die sich
verfestigen und zu großzügigen Transferzahlungen und Lohnrunden
führen könnten. Wir werden höher Inflationsraten aber keine
Hyperinflation in den nächsten fünf bis zehn Jahren sehen.
Eine Drei vor dem Komma bei der Inflation sei noch nicht
bedrohlich für die Aktienmärkte, das könne man noch durch
Produktivitätswachstum, Automatisierung und Innovation
ausgleichen. Brezinschek rechnet bis Ende 2023 mit acht
Zinserhöhungsschritte der Europäischen Zentralbank von 25
Basispunkten. Die EZB dürfte sich noch 2022 vom negativen
Einlagenzins verabschieden und sich bei ein bis 1,5 Prozent
einfinden, so Brezinschek. Real gesehen, sind die Zinsen aber
noch niedriger als zur Pandemie. Auch die Kreditzinsen sind also
real immer noch negativ und das ist entscheidend für die
Investitionen. Vergessen darf man aber nicht, dass der Euro in
einem Jahr 15 Prozent gegenüber dem Dollar schon abgewertet habe,
deshalb hätten wir noch um 15 Prozent höhere
Energiepreise zu tragen, da Rohstoffe ja in Dollar verrechnet
werden. Peter Brezinschek sieht noch keinen
Einstiegsgelegenheiten bei Anleihen und würde die Aktienmärkte
nicht ganz abschreiben. Allerdings treten wir in ein neues
Zeitalter. In welches? Am Besten reinhören, Wirtschaft gehört
erzählt :-)
Shalom, servus, mas salamah sagt Julia Kistner, Podcasthost der
GELDMEISTERIN
Die Time-Stamps im Überblick:
(01:00) Sieben Prozent Inflation
(04:12) Überersparnis von 13 bis 16 Prozent
(06:20) Inflation bleibt nach dem Krieg
(07:50) Längerfristige Inflationstreiber
(08:50) Hohe Inflationserwartungen
(10:40) EZB-Signale zur Zinserhöhung und Ende Negativzins
(13:55) Euro hat 15 Prozent abgewertet
(18:25) Noch nicht bedrohlich für Aktienmärkte
(19:00) Neues Zeitalter an der Börse
(22:00) Neue Aktienfavoriten
(23:30) Auf monatelangen Abschwung einstellen
(25:55) Noch kein Markt für Anleihen
(28:00) Krypto-Crash – keine Ansteckungsgefahr
(30:24) Aktien als bescheidenen Inflationsschutz
(31:50) Immobilienmarkt unter Druck
(35:00) Schon mitten im Crash
Rechtlicher Hinweis: Das sind keinesfalls Empfehlungen, sondern
nur meine persönlichen Gedanken. Die Autorin übernimmt keinerlei
Haftung die daraus erwächst, dass man entsprechend Ihrer
Medienbeiträge Investments tätigt.
Musik- & Soundrechte:
https://www.geldmeisterin.com/index.php/musik-und-soundrechte/
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