Zinserhöhungen - US-Aktien widerstandsfähiger
40 Minuten
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vor 2 Jahren
Die GELDMEISTERIN erwischte Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege
J.P. Morgan Asset Management auf der Finanzmesse Fonds
Professionell in Wien. Seine These: Die USA muss sich nicht vor
einer Rezession fürchten und kann sich daher im Gegensatz zu
Europa voll auf die Bekämpfung der Inflation konzentrieren. Die
US-Notenbank FED dürfte die Zinsen daher auch viel stärker
anheben wie die Europäer, somit 50 Basispunkte wohl auch schon am
kommenden Mittwoch. Denn es gilt auch die Mid Term-Wahlen im
Herbst zu gewinnen und das geht nicht mit hohen Preisanstiegen.
Auch war die die Lücke zwischen dem Bedarf an Arbeitskräften und
dem Angebot in den USA noch nie so groß. Es werden fünf Millionen
Arbeitskräfte mehr nachgefragt, als angeboten, was zusätzlich zu
einer Lohn-Preisspirale führt, gegen die die FED mit ihren
Zinserhöhungen versucht, massiv gegenzusteuern.
Die erste Anhebung um 50 Basis-Punkte kommenden Mittwoch werde
die US-Wirtschaft auch noch locker wegstecken, da es viele
soziale Transfers in der Pandemie gab, auch viel gespart und auch
viel an der Börse verdient wurde, so dass die Konsumenten
weiterhin viel Geld zum Ausgeben haben. Alleine in den USA sind
die Nettovermögen der Haushalte von Ende 2019 bis jetzt um über
20 Billionen US-Dollar angestiegen. Der Zuwachs beträgt rund 104
Prozent des Bruttoinlandsproduktes der USA. Was ich auch spannend
finde ist ein weiterer Faktor, der uns länger höhere
Inflationsraten bescheren wird: Die zunehmende Regionalisierung
der globalen Weltwirtschaft, ein gewaltiger Rückschritt in der
weltweiten Arbeitsteilung, der Produktionen verteuert.
Hört Euch den Kapitalmarktstrategen am besten selbst an!
Timestamps
(1:58) Weichen der Inflation schon durch Pandemie gestellt durch
die stärkere, zielorientierte Fiskalpolitik
(3:25) Zentralbanken können auch Geld drucken
(7:00) FED steigt massiv auf der die Bremse
(7:50) Enorme Nachfage dann Arbeitskräfte in den USA, die nicht
gedeckt werden kann nicht gedeckt werden
(9:40) FED erhöht die Zinsen gleich mit 50 Basispunkten.
(10:00) US-Wirtschaft kann sich die Zinserhöhungen leisten
(11:45) Der Ukraine-Krieg ist für Amerikaner deutlich weiter weg
(12:40) US-Wirtschaft ist durch ihr Schieferöl deutlich geringer
verwundbar.
(15:30) Regionalisierung der Weltwirtschaft sorgt für Inflation
(16:25) Strukturell inflationäres Umfeld
(17:20) Lower for longer
(19:50) Anleihen im Portfolio
(22:30) Staaten haben viel zu investieren
(25:50) Rohstoffe sind knapp, sie gehören in Produktionsprozesse
nicht in ein Finanzportfolio
(29:52) So global als möglich diversifizieren
(33:45) Gezeitenwende auch innerhalb des Aktiensegments: von
Wachsums- zu Valuewerten. Inflationsschutz sind hier vor allem
Rohstoff-, Bank-, Energie und teilweise zyklische Werte.
(36:00) Was Value ist.
Rechtlicher Hinweis: Das sind keinesfalls Empfehlungen, sondern
nur meine persönlichen Gedanken. Die Autorin übernimmt
keinerlei Haftung die daraus erwächst, dass man entsprechend
Ihrer Medienbeiträge Investments tätigt.
Musik- & Soundrechte:
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