Franz Michael Felder: »Arm und Reich«
34 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Prinz Rupi liest »Die Auer Kirchweih«
aus dem von ihm herausgegebenen Buch
»Reich und Arm« von Franz Michael Felder.
Franz Michael Felder legt mit »Arm und Reich« einen
hochpoetischen Dorfroman aus dem Bregenzerwald vor. Realistisch
schildert der Autor ein Dorf und seine bäuerlichen Bewohner,
ihren Tagesablauf, ihr Brauchtum und ihre
Gepflogenheiten.
Großes Thema des Romans ist die Liebe, die von Armut und
Wohlstand mitbestimmt wird. Der arme Jos und der reiche Hans
buhlen um eine junge Frau, die Magd Dorothee. Ihr Werben, Träumen
und Sehnen ist eingebettet in enge familiäre Verstrickungen sowie
in die Kontrollmechanismen der Amtskirche.
Der Herausgeber würdigt Romanautor Franz Michael Felder in einer
Lebensskizze als Poet, Freigeist und Rebell. »Im Gegensatz zu
konventionellen Trivialautoren, die sich ebenfalls des dörflichen
Milieus annahmen und eine verklärte heile Welt darstellen wollen,
schreibt Felder realistisch. Schon in der Beschreibung des
Umgangs der reichen Bauern mit ihrem Gesinde, das sie gern
„Gesindel“ nennen, wird die kritische Haltung deutlich, die das
vorliegende Werk auszeichnet«, heißt es in seiner Lebensskizze.
Felders vor rund 150 Jahren entstandenes Werk ist unverändert
aktuell. Seine Dorfgeschichte darf hinsichtlich der beschriebenen
sozialen Gegensätze und Ungerechtigkeiten als Gegenwartsroman
gelesen werden. Das macht die vorliegende Lektüre spannend und
bestätigt diejenigen, die sich um das literarische Vermächtnis
eines der außergewöhnlichsten österreichischen Autoren mühen.
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