S1.04 – Boris Gloger im Interview: Führen mit Scrum

S1.04 – Boris Gloger im Interview: Führen mit Scrum

29 Minuten
Podcast
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Digital Expert Journey. Meine einjährige Expertenreise

Beschreibung

vor 7 Jahren
Wenn Selbstorganisation zunehmend wichtiger wird, brauchen wir neue
Gewohnheiten, sogenannte "Organisationsgewohnheiten zweiter
Ordnung". Das ist quasi wie Kochen ohne Rezept. Schüler lernen dann
beispielsweise, wie man mehr Verantwortung für das eigene Lernen
übernimmt und auch einmal die Rolle des Lehrers übernimmt. Wie das
in Organisationen gelingen kann, darum geht es im
Experten-Interview mit Boris Gloger. Boris Gloger zählt
weltweit zu den Pionieren und Innovatoren von Scrum ‒ einer
agilen Art des Lernens und Arbeitens, die ursprünglich aus der
Softwareentwicklung stammt. Alle Episoden:
http://www.digitalistbesser.org/category/abenteuer-digitale-zukunft
Zu iTunes:
https://itunes.apple.com/de/podcast/abenteuer-digitale-zukunft/id1249650623?l=en&mt=2
In der vierten Episode von „Abenteuer digitale Zukunft“ geht es um
Organisationsgewohnheiten zweiter Ordnung. Wenn Selbstorganisation
im Übergang zum digitalen Zeitalter zunehmend wichtiger wird,
stellt sich die Frage, wie wir unsere Gewohnheiten dahingehend
verändern, dass wir mehr Verantwortung für unser Tun übernehmen und
weniger nach „Rezepten“ arbeiten. Das bedeutet, dass wir auf der
ersten Ebene davon ausgehen, dass uns jemand sagt, wie wir etwas zu
tun haben, während wir auf der zweiten Ebene selber entscheiden,
wie wir ein bestimmtes Ziel erreichen. In Unternehmen sprechen wir
von Mitarbeitern, die nach Instruktionen arbeiten und von
Mitarbeitern, die eigenverantwortlich im Team arbeiten. Oder wir
sprechen in Schulen von jungen Menschen, die nicht mehr nur nach
der Vorgabe von Lehrern handeln, sondern zunehmend mehr die
Verantwortung für ihr Lernen übernehmen. Damit wären wir im Bereich
teilautonomer Verantwortung angelangt. Eine Methode bzw. ein
Framework, in dem teilautonomes Arbeiten die Basis bildet, ist
Scrum. Dieses Vorgehensmodell wurde ursprünglich in der
Softwaretechnik entwickelt, ist aber mittlerweile davon unabhängig.
Die Idee dahinter: Bereits in den 1990iger-Jahren war die
Softwareentwicklung von traditionellen Managementmethoden geprägt,
die aber der Komplexität der Softwareproduktentwicklung durch
Projekthierarchien, Kontrollmechanismen und langfristige Planung
nicht mehr gerecht worden. Also setzte man stattdessen auf flachere
Hierarchien, weniger Kontrolle, mehr Eigenverantwortung und
kurzfristigere Planungszyklen. Heute gilt dieses Prinzip beinahe
für alle Branchen, die versuchen, auf die komplexen
Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu reagieren. „Führen
mit Scrum“ bedeutet daher in Arbeit und Bildung, mehr
Selbstorganisation zuzulassen und den Weg für
Organisationsgewohnheiten zweiter Ordnung zu ebnen. „Führen mit
Scrum“ ist auch das Thema von Boris Gloger, der in dieser Sendung
interviewt wird. Gloger zählt weltweit zu den Pionieren und
Innovatoren von Scrum. In den „Medientipps zum Wandel“ wird in
dieser Sendung darüber hinaus das Buch „Selbstorganisation braucht
Führung“, das Gloger zusammen mit Dieter Rösner geschrieben hat,
näher vorgestellt. Außerdem wird dieses Prinzip auf den
Bildungsbereich am Beispiel von Schulen bezogen, die sich auf den
digitalen Wandel einstellen. Das Buch dazu: „Schulen im Aufbruch –
Eine Anstiftung“ von Magret Rasfeld und Stephan Breidenbach. Diese
neue Serie wird unter der Creative Commons-Lizenz 4.0
veröffentlicht: Nicht-kommerziell ‒ Weitergabe unter gleichen
Bedingungen. Einzelne Sounds und Geräusche stammen von dem Designer
Jochen Kronenberg.

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