Strawinskys “Geschichte vom Soldaten” in Berlin

Strawinskys “Geschichte vom Soldaten” in Berlin

14. Januar 1924
7 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 10 Monaten
Mit seiner Histoire du Soldat, deutsch: Die Geschichte vom
Soldaten, setzten sich Igor Strawinsky und sein Textdichter Charles
Ferdinand Ramuz selbstbewusst zwischen alle Stühle. Getreu der
Originalbezeichnung „Lue, jouée, dansée et en deux parties“
(„Gelesen, gespielt, getanzt und in zwei Teilen“) entzieht sich das
gut einstündige, kammerspielartige Stück Musiktheater bis heute
jedweder genretechnische Einordnung. Und auch kompositorisch wurde
es in seiner wilden Mixtur aus komplexer Polyphonie und
Polyrhythmik mit verschiedensten populärmusikalischen Idiomen von
Tango bis Ragtime bereits von den Zeitgenossen als janusköpfig
beschrieben. 1918 an der Oper in Lausanne uraufgeführt, wurde es in
Deutschland vielfach nachgespielt, wobei es in Berlin 1924 mit der
Volksbühne am heutigen Rosa-Luxemburg-Platz interessanterweise eine
nominelle Sprechbühne war, die sich des jungen Werkes annahm. Dem
renommierten Musikkritiker Siegmund Piesling immerhin, entnehmen
wir dem 8-Uhr-Abendblatt vom 14. Januar, gefiel es bei allen
Schwierigkeiten der künstlerischen Einordnung. Warum, weiß Frank
Riede.

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