Die Anständigen und die Anderen: Interview mit Lukas Valenta Rinner

Die Anständigen und die Anderen: Interview mit Lukas Valenta Rinner

46 Minuten

Beschreibung

vor 7 Jahren
Der Kinofilm Die Liebhaberin ist eine schwarzhumorige Reflexion
über menschliche Beziehungen in einem kapitalistischen System und
bekam dafür zur Überraschung vieler, aber völlig zurecht, den
Großen Preis der Diagonale 2017 zugesprochen. Zwei Welten prallen
in dem Film aufeinander, und zwar in einem der Außenbezirke von
Buenos Aires, wo die Reichen wohnen und sich mit hohen Mauern
schützen. Eine Gegend, die im aktuellen argentinischen Kino kaum
jemals porträtiert wird. Das wollte sich Lukas Valenta Rinner
ansehen und fuhr mit einem Fotografen dorthin. Gleich nach ein paar
Stunden hatten sie sich auf einer Straße wiedergefunden, die der
Ausgangspunkt für den Film Die Liebhaberin war. Der Eingang zu
einem entlegenen Nudisten-Swinger-Club mit einem römischen Pool,
romantischen Wegen, kleinen Schlössern und Orgiensälen. Der Auftakt
zu einem abendfüllenden Film, in dem die aus ärmlichen
Verhältnissen stammende Belén - dargestellt von der grandios
agierenden Iride Mockert - einen Job als Hausmädchen bei einer
reichen Familie annimmt, die in unmittelbarer Nachbarschaft und
Feindschaft zu einem Nudistencamp wohnt. Die ironische Geschichte
nimmt ordentlich seinen Lauf auf, wenn die zwei Ideologien
aufeinanderprallen und Belén in der Nudisten-Familie aufgenommen
wird. Manfred Horak traf den Regisseur Lukas Valenta Rinner im
Filmcasino Wien zu einem ausführlichen Gespräch über Die
Liebhaberin, Gesellschaftsphänomene, Filmkulturpolitik und
Fördertöpfe, Nudistenmikrofonierung und geglückte Tage.

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