Ab morgen neues Geld!

Ab morgen neues Geld!

26. Oktober 1923
8 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Papiergeld, das wusste schon Goethe und philosophierte darüber in
seinem Faust II, ist nichts weiter als eine Wette darauf, dass das
jeweilige Gegenüber auch akzeptiert, was auf dem Papier geschrieben
steht, bzw. sich sicher ist, jemanden zu finden, der/die das auch
wieder ist und so ad infinitum. Ist dieser Kreislauf gestört, ist
das Geld bald eben nur noch das Papier wert, auf dem es gedruckt
ist, also quasi nichts. So nachzulesen auf dem 8-Uhr-Abendblatt vom
26. Oktober 1923, dessen Preis sich mittlerweile auf
schwindelerregende 800 Millionen Mark belief, d.h. sich binnen vier
Tagen neuerlich fast verdreifacht hatte. Abhilfe – ein alter Trick
der Währungspolitik seit der Antike – sollte nun eine Rückbindung
an Rohstoffe (heißt meistens: an den Goldpreis) und an stabilere
Währungen (heißt meistens: an den Dollar) schaffen; deswegen,
erfahren wir im 8-Uhr-Abendblatt vom 26. Oktober 1923, plante die
Reichsbank nun die Ausgabe von sogenannten Goldanleihestücken. Die
Logik dieses nicht ganz unkomplizierten Manövers erläutert uns
Frank Riede.

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