Emil Ludwig über das Ermächtigungsgesetz 1923

Emil Ludwig über das Ermächtigungsgesetz 1923

9. Oktober 1923
11 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Beim Begriff Ermächtigungsgesetz denken wir zuallererst an den 24.
März 1933, die Machtergreifung der NSDAP. Weniger bekannt ist, dass
es eine durchaus „positiv“ besetzte Vorgeschichte von
Ermächtigungsgesetzen im Verlauf der Weimarer Republik gab. So auch
in der extremen Krisensituation der Hyperinflation etwa 10 Jahre
zuvor. Das Kabinett Stresemann strebte ein temporär begrenztes
Ermächtigungsgesetz an, um die finanzpolitischen Maßnahmen rasch
umzusetzen. Am 9. Oktober zeichnete sich bereits ab, dass
Stresemann die im Parlament notwenige Zweidrittelmehrheit bekommen
könnte. Im 8-Uhr-Abendblatt des Tages, dass für 7 Millionen zu
erwerben war, reflektiert der zweifelsfrei dem
liberal-demokratischen Spektrum zurechenbare Publizist Emil Ludwig
das Ermächtigungsgesetz mit spürbaren Sympathien. Uns informiert
über Stresemanns Pläne und Ludwigs Position dazu Frank Riede.

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