Salzburg 1923: Molière in Leopoldskron

Salzburg 1923: Molière in Leopoldskron

23. August 1923
7 Minuten
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Gute Traditionen muss man pflegen, und deshalb wirft Auf den Tag
genau auch in diesem wie in den vorangegangenen Jahren wieder einen
Blick nach Salzburg zu den dortigen sommerlichen Festspielen. So
richtig fanden diese anno 1923, also im vierten Jahr ihres
Bestehens, freilich gar nicht statt, denn die allgemeine
ökonomische Krise machte auch vor der Kultur und den sich damals
wie heute weitgehend selbst finanzierenden Festspielen nicht halt.
Kein Jedermann-Ruf erklang deshalb auf dem Domplatz, dafür rief
Festmitbegründer Max Reinhardt das Publikum in seine
Privatresidenz, das von ihm 1918 erworbene prachtvolle
Barockschloss Leopoldskron im Salzburger Süden, und gab dort den
Eingebildeten Kranken von Molière. Aus der Not entstanden, man kann
es sich denken, wurde daraus an diesem speziellen Ort eine
Sternstunde des Theaters – der Rezensent des 8 -Uhr-Abendblattes
war jedenfalls ob des Ambientes und des kunstvollen Ineinanders von
Sein und Schein völlig hin und weg. Für uns schwärmt: Frank Riede.

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