Das Gehalt der Hausfrau

Das Gehalt der Hausfrau

5. August 1923
6 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Die heutigen Debatten rund um die sog. Care-Arbeit und die geringe
Wertschätzung, die diese erfährt, auch pekuniär, finden ihre
Vorläufer, wen überrascht es, auch vor hundert Jahren. In der
Beilage „Berliner Moden-Zeitung“ der Berliner Volks-Zeitung vom 5.
August 1923 ist nicht nur ein Schaukasten, der anhand von
Zeichnungen belegt, warum das Korsett gesundheitlich schädlich ist,
sondern auch eine Abhandlung über ein „Gehalt der Hausfrau“. Eine
Autorin, oder ein Autor, zeichnend mit dem Pseudonym „Schlipski“,
macht hier sehr konkret deutlich, was die Frauen der Zeit leisten,
um dabei auch noch vom knappen Haushaltsgeld und den kargen
Zuwendungen des verdienenden Ehemannes abhängig zu sein. Allein an
dieser Beschreibung lässt sich erkennen, dass der Artikel für
heutige Ohren veraltete Rollenbilder zu Grunde legt, die
Stoßrichtung reicht aber deutlich in Richtung heutiger
Care-Arbeit-Diskurse. Frank Riede liest.

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