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Beschreibung
vor 1 Jahr
Wer im Berlin der 1920er Jahre täglich eine oder mehrere
Tageszeitung las, war nicht nur über die Entwicklungen vor der
Haustür und im nahen europäischen Ausland detailliert unterrichtet,
sondern wusste auch aus erster Hand, was sich in Nord- und in
Südamerika, in China oder in Japan so abspielte – ein Netz von gut
informierten und emsig telegraphierenden Korrespondenten machte
dies auch damals schon möglich. Anders verhielt sich die Sache mit
Indien. Nur äußerst spärlich waren die Nachrichten aus diesem
größten Land des British Empire, was unseren heutigen Artikel aus
der Deutschen Allgemeinen Zeitung vom 8. Juli 1923 zu einer
kostbaren Ausnahme macht. Ein Autor namens Kober verfügt
offensichtlich über profunde Kenntnisse der jüngsten Entwicklungen
auf dem indischen Subkontinent seit dem Weltkrieg und macht sein
Publikum möglicherweise erstmals mit einem Namen vertraut, der für
die weitere Geschichte der Dekolonisation von allergrößter
Bedeutung werden sollte: Gandhi. Dessen Konzept eines „passiven
Widerstands“ gegen die britischen Kolonialherren gibt der Artikel
bemerkenswert präzise wieder, mag bei aller Sensibilität für das
Spezifische der indischen Situation aber dennoch nicht davon
absehen, auch den einen oder anderen Bogen vom fernen Ganges an die
heimische Ruhr zu schlagen. Es liest Frank Riede.
Tageszeitung las, war nicht nur über die Entwicklungen vor der
Haustür und im nahen europäischen Ausland detailliert unterrichtet,
sondern wusste auch aus erster Hand, was sich in Nord- und in
Südamerika, in China oder in Japan so abspielte – ein Netz von gut
informierten und emsig telegraphierenden Korrespondenten machte
dies auch damals schon möglich. Anders verhielt sich die Sache mit
Indien. Nur äußerst spärlich waren die Nachrichten aus diesem
größten Land des British Empire, was unseren heutigen Artikel aus
der Deutschen Allgemeinen Zeitung vom 8. Juli 1923 zu einer
kostbaren Ausnahme macht. Ein Autor namens Kober verfügt
offensichtlich über profunde Kenntnisse der jüngsten Entwicklungen
auf dem indischen Subkontinent seit dem Weltkrieg und macht sein
Publikum möglicherweise erstmals mit einem Namen vertraut, der für
die weitere Geschichte der Dekolonisation von allergrößter
Bedeutung werden sollte: Gandhi. Dessen Konzept eines „passiven
Widerstands“ gegen die britischen Kolonialherren gibt der Artikel
bemerkenswert präzise wieder, mag bei aller Sensibilität für das
Spezifische der indischen Situation aber dennoch nicht davon
absehen, auch den einen oder anderen Bogen vom fernen Ganges an die
heimische Ruhr zu schlagen. Es liest Frank Riede.
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