Die Beisetzung von Sarah Bernhardt

Die Beisetzung von Sarah Bernhardt

30. März 1923
6 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Die größte Schauspielerin Ihrer Epoche, genannt die „goldene
Stimme“ und die „Göttliche“, einer der ersten Weltstars überhaupt
verstarb am 26. März 1923. 1844 in Paris als Marie Henriette Rosine
Bernardt geboren, gelangte sie, vermittelt vom Liebhaber ihrer
Mutter, dem Halbbruder von Napoleon III., zur Ausbildung an die
Comédie-Française. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelang Sarah
Bernhardt, wie sie sich mittlerweile nannte, 1868 der Durchbruch
und eine beispiellose internationale Karriere begann, die sie ganz
bewusst durch lange Gastspielreisen – wie etwa eine halbjährige
Tournee durch 51 amerikanische Städte – befeuerte. Selbst als ihr
wegen der Spätfolgen eines Bühnensturzes ein Bein amputiert worden
war, trat sie bis ins hohe Alter auf den Bühnen der ganzen Welt
auf. Nur in Deutschland gastierte sie, die sie Verletzte des
Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 gepflegt hatte, niemals. Ihre
Beerdigung geriet zu einer Massen-Trauerkundgebung, von der für das
Berliner Tageblatt am 30. März Paul Block und für uns heute Paula
Rosa Leu berichtet.

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