Carl von Ossietzky über das Fernweh in Zeiten schwacher Valuta

Carl von Ossietzky über das Fernweh in Zeiten schwacher Valuta

16. März 1923
5 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Der große Nazi-Gegner und Friedensnobelpreisträger Carl von
Ossietzky zählte bekanntermaßen von Beginn an zu den prägenden
politischen Analysten der Weimarer Republik, und als solcher ist er
regelmäßig bereits auch hier im Podcast in Erscheinung getreten –
zuletzt erst vor knapp zwei Wochen mit seiner Einschätzung zur
französischen Ruhrbesetzung und der Frage, wie weit der
lagerübergreifende politische Schulterschluss in diesem Punkt gehen
sollte. Etwas weniger bekannt ist, dass sich Ossietzky, nicht
selten unter Pseudonym, zwischendurch aber immer wieder auch
Ausflüge in leichtere journalistische Genres, etwa die Glosse,
gestattete. So geschehen unter anderem am 16. März 1923 in der
Berliner Volks-Zeitung, wo er unter der etablierten Maske Lucius
Schierling über das Thema Fernweh in Zeiten schwacher Valuta
sinnierte und zu einer interessanten Beschreibung eines
Eingemauerten-Syndroms gelangte, das man mit den Tagen der frühen
Weimarer Republik gar nicht unbedingt in Verbindung gebracht hätte.
Es liest Paula Leu.

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