Die Kroatenkrise - Spannungen in Jugoslawien

Die Kroatenkrise - Spannungen in Jugoslawien

4. Dezember 1922
8 Minuten
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Die Frage, ob die verschiedenen, sich überwiegend slawisch
verstehenden Ethnien Südosteuropas je eigene unabhängige Staaten
anstreben oder aber sich in einem gemeinsamen südslawischen
Bundesstaat verbinden sollten, spaltet die entsprechenden Ethnien
schon seit langer Zeit. Nach dem Zerfall des Vielvölkerstaates
Österreich-Ungarn, in dessen Grenzen Millionen Slawischsprachige
seit Jahrhunderten gelebt hatten, war 1918 tatsächlich der Stunde
der Jugoslawisten gekommen, die den sogenannten SHS-Staat, das
Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen, ausriefen. Nicht alle
Bürgerinnen und Bürger selbst unter den hier genannten drei
Staatsvölkern standen indes hinter dem Gemeinschaftsprojekt. Vor
allem unter den Kroaten störten sich viele an der zentralistischen,
teilweise großserbischen Ausrichtung des jungen Staates. Dass die
katholische Zeitung Germania in ihrem Lagebericht vom 4. Dezember
1922 dezente Sympathien für die Glaubensbrüder und -schwestern
zwischen Donau und Kvarner Bucht durchklingen lässt, vermag dabei
nicht zu überraschen. Es liest Paula Leu.

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