Herbstliches Weimar

Herbstliches Weimar

26. November 1922
9 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 1 Jahr
Zur großen Faszination Weimars gehört es, dass die beschauliche
thüringische Residenzstadt an der Ilm es vermochte, sich als
international strahlkräftige Kulturmetropole immer wieder neu zu
erfinden. Auf den Glanz der klassischen ‘goldenen‘ Goethe- und
Schillerzeit folgten im späteren 19. Jahrhundert das sogenannte
‘Silberne Zeitalter‘ mit hier wirkenden Protagonisten wie Franz
Liszt, Arnold Böcklin oder Franz Lenbach sowie im frühen 20.
Jahrhundert das zunächst vor allem von Henry van der Velde geprägte
‘Neue Weimar‘, dessen Geschichte nach dem Ersten Weltkrieg ganz
maßgeblich das federführend von Walter Gropius begründete und bis
1925 hier beheimatete Bauhaus fortschrieb. Der Autor Rudolf Kayser
entdeckte in dieser ästhetischen Diversität, anders als manch
konservativerer Zeitgenosse, keinen Widerspruch. Goethezeit und der
Pioniergeist des aufstrebenden Bauhaus scheinen sich in seinem
Artikel aus dem Berliner Tageblatt vom 26. November 1922 vielmehr
äußerst fruchtbar miteinander zu verbinden. Es liest Frank Riede.

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