Eine Siedlung für die Kriegsversehrten

Eine Siedlung für die Kriegsversehrten

29. Oktober 1922
8 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Jahren
Das kleine Örtchen Golzow im Oderbruch verdankt seine heutige
Bekanntheit der vielbeachteten DEFA-Langzeitdokumentation Die
Kinder von Golzow, die in insgesamt zwanzig zwischen 1961 und 2007
entstandenen Filmen das Leben etlicher Menschen dieses Dorfes über
den Zeitraum von fast einem halben Jahrhundert dokumentierte und
mit diesem rekordverdächtigen Projekt Filmgeschichte schrieb. Was
für ein bemerkenswerter Zufall, dass es die Berliner Morgenpost am
29. Oktober 1922 auch schon just in diesen Flecken an der Alten
Oder verschlug und sie dort – möglicherweise – den Großeltern oder
Urgroßeltern einiger ‘Kinder von Golzow‘ begegnen ließ. Anlass für
ihren Ausflug ins ganz flache brandenburgische Land war eine
soziale Großtat: Ein örtlicher Großgrundbesitzer, der selbst lange
Monate des Ersten Weltkriegs im Lazarett gelegen hatte, stellte
einen großen Teil seiner Ländereien schwer kriegsversehrten
Heimkehrern und ihren Familien zur Verfügung, auf dass sie sich
dort eine neue Existenz aufbauen konnten. Für uns hat sich Paula
Leu dort umgesehen.

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