Wie wird die vierte Corona-Welle gebrochen, Herr Kretschmer?
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer schließt im
Doppel-Podcast bei Sächsische.de weitere Verschärfungen nicht aus
und hat eine Forderung an die Ampel in Berlin.
54 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) fordert
angesichts der dramatischen Corona-Entwicklung an sächsischen
Kliniken auch künftig größere Handlungsspielräume für die Länder
bei der Pandemie-Bekämpfung. "Niemand macht leichtfertig einen
Lockdown", sagt Kretschmer im Podcast-Interview bei Sächsische.de.
Er gehe davon aus, dass es in den nächsten Wochen eine bundesweite
Diskussion geben werde, die auch "eine Korrektur der Vorstellungen
in der Ampel-Koalition" bringen wird. Die in der vergangene Woche
von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Neufassung des
Infektionsschutzgesetzes und das zeitgleiche Auslaufen der
"epidemischen Lage nationaler Tragweite" sorge für eine Situation,
die gemeinsame Lösungen unmöglich machten. "Ich würde es als sehr
positiv empfinden, wenn es eine Ministerpräsidentenkonferenz ist,
die über solche Maßnahmen spricht und befindet", sagte Kretschmer.
Dass sich die Lage derzeit in Sachsen dramatisch zuspitze, zeigten
täglich steigende Infektionszahlen und Eindrücke, die er vor Ort in
Kliniken sammle. "Wir haben in Sachsen als Zahl, die uns leitet,
circa 3.000 Betten mit Corona-Patienten. Das ist die Zahl, die wir
am 24. Dezember an der Spitze der damaligen Coronawelle hatten."
Dies sei eine enorme Überlastung für die Krankenhäuser gewesen.
"Unsere Prognose zeigt, dass wir in Sachsen diese 3.000 Betten in
den nächsten 14 Tagen erreichen." Darum bereite Sachsen jetzt die
Verlegung von Patienten in andere Bundesländer vor. "Denn die
Menschen, die jetzt erkranken, werden in diesen nächsten 14 Tagen
ins Krankenhaus kommen." Die Diskussion über den weiteren Fahrplan
inklusive einer absehbaren Erweiterung inklusive einem möglichen
Total-Lockdown sei daher unumgänglich. "Wir müssen solidarisch sein
mit denen, die das Gesundheitssystem jetzt aufrechterhalten", sagte
Kretschmer. Mit Blick auf Menschen, die sich bisher vor einer
Impfung verschließen, sagt er: "Die, die sich partout nicht impfen
lassen wollen, müssen für sich akzeptieren, dass sie sich zumindest
in diesen Wintermonaten deutlich zurücknehmen müssen." Eine
allgemeine Impfpflicht hält Kretschmer jedoch nach wie vor für den
falschen Ansatz. "Wir müssen nach dieser Krise auch weiter
gemeinsam leben." Dafür sei es besser, wenn sich die Menschen aus
eigener Überzeugung impfen ließen statt es im Zweifel gegen ihren
Willen tun zu müssen. Außerdem Themen im Podcast-Gespräch: - Wie
Kretschmer mit neuerlichen Gewaltdrohungen bei Demos in Sachsen
umgeht - Wie das Impfen in Sachsen jetzt entscheidend beschleunigt
werden soll - Wie Sachsen für den Start der Impfungen von Kindern
unter 12 Jahre plant Über den Podcast: Das Gespräch mit Michael
Kretschmer wurde in der Staatskanzlei in Dresden aufgezeichnet und
erscheint als Sonderfolge in gleicher Weise sowohl im "CoronaCast"
als auch im Podcast "Politik in Sachsen" bei Sächsische.de.
angesichts der dramatischen Corona-Entwicklung an sächsischen
Kliniken auch künftig größere Handlungsspielräume für die Länder
bei der Pandemie-Bekämpfung. "Niemand macht leichtfertig einen
Lockdown", sagt Kretschmer im Podcast-Interview bei Sächsische.de.
Er gehe davon aus, dass es in den nächsten Wochen eine bundesweite
Diskussion geben werde, die auch "eine Korrektur der Vorstellungen
in der Ampel-Koalition" bringen wird. Die in der vergangene Woche
von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Neufassung des
Infektionsschutzgesetzes und das zeitgleiche Auslaufen der
"epidemischen Lage nationaler Tragweite" sorge für eine Situation,
die gemeinsame Lösungen unmöglich machten. "Ich würde es als sehr
positiv empfinden, wenn es eine Ministerpräsidentenkonferenz ist,
die über solche Maßnahmen spricht und befindet", sagte Kretschmer.
Dass sich die Lage derzeit in Sachsen dramatisch zuspitze, zeigten
täglich steigende Infektionszahlen und Eindrücke, die er vor Ort in
Kliniken sammle. "Wir haben in Sachsen als Zahl, die uns leitet,
circa 3.000 Betten mit Corona-Patienten. Das ist die Zahl, die wir
am 24. Dezember an der Spitze der damaligen Coronawelle hatten."
Dies sei eine enorme Überlastung für die Krankenhäuser gewesen.
"Unsere Prognose zeigt, dass wir in Sachsen diese 3.000 Betten in
den nächsten 14 Tagen erreichen." Darum bereite Sachsen jetzt die
Verlegung von Patienten in andere Bundesländer vor. "Denn die
Menschen, die jetzt erkranken, werden in diesen nächsten 14 Tagen
ins Krankenhaus kommen." Die Diskussion über den weiteren Fahrplan
inklusive einer absehbaren Erweiterung inklusive einem möglichen
Total-Lockdown sei daher unumgänglich. "Wir müssen solidarisch sein
mit denen, die das Gesundheitssystem jetzt aufrechterhalten", sagte
Kretschmer. Mit Blick auf Menschen, die sich bisher vor einer
Impfung verschließen, sagt er: "Die, die sich partout nicht impfen
lassen wollen, müssen für sich akzeptieren, dass sie sich zumindest
in diesen Wintermonaten deutlich zurücknehmen müssen." Eine
allgemeine Impfpflicht hält Kretschmer jedoch nach wie vor für den
falschen Ansatz. "Wir müssen nach dieser Krise auch weiter
gemeinsam leben." Dafür sei es besser, wenn sich die Menschen aus
eigener Überzeugung impfen ließen statt es im Zweifel gegen ihren
Willen tun zu müssen. Außerdem Themen im Podcast-Gespräch: - Wie
Kretschmer mit neuerlichen Gewaltdrohungen bei Demos in Sachsen
umgeht - Wie das Impfen in Sachsen jetzt entscheidend beschleunigt
werden soll - Wie Sachsen für den Start der Impfungen von Kindern
unter 12 Jahre plant Über den Podcast: Das Gespräch mit Michael
Kretschmer wurde in der Staatskanzlei in Dresden aufgezeichnet und
erscheint als Sonderfolge in gleicher Weise sowohl im "CoronaCast"
als auch im Podcast "Politik in Sachsen" bei Sächsische.de.
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