Das bedeutet das Zurück zur Maske für Dresden

Das bedeutet das Zurück zur Maske für Dresden

Das Masken-Comeback in Dresden sieht Elbepark-Chef Gordon Knabe kritisch. Mehr Sorgen macht ihm aber die Impfquote. Deshalb wird das Center jetzt aktiv, verrät er im Podcast. Und SZ-Redakteur Sandro Rahrisch erklärt, was sich ab Samstag ändert.
28 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 3 Jahren
Lange hat sie nicht gehalten, die Lockerung bei der Maskenpflicht -
zumindest in Dresden. In der Landeshauptstadt muss man ab Samstag
beim Einkaufen und bei einigen anderen Aktivitäten wieder Maske
tragen. Grund dafür ist, dass in Dresden am Donnerstag der fünfte
Tag in Folge war, an dem die Inzidenz den Schwellenwert 10
überschritten hat. Die sächsische Corona-Schutzverordnung schreibt
vor, dass in so einem Fall ab dem übernächsten Tag in der
betreffenden kreisfreien Stadt oder einem Landkreis die
Maskenpflicht wieder verschärft werden muss. Im CoronaCast, dem
Podcast von Sächsische.de zur Pandemie, fasst SZ-Redakteur Sandro
Rahrisch zusammen, was die Bewohner und Besucher der Stadt ab dem
Wochenende beachten müssen. Und Gordon Knabe, Centermanager des
Elbeparks, stellt als Vertreter des Handels eine klare Forderung an
die Landespolitik. "Für den Shopping-Bereich sollte bei der
Maskenpflicht eine Inzidenzzahl von 50, eher noch 75, als Grenzwert
angesetzt werden", sagt Knabe. Der Chef des Einkaufszentrums
Elbepark in Dresden sieht in der aktuellen Regelung den Handel
benachteiligt gegenüber anderen Bereichen des öffentlichen Lebens.
In Sachsen gebe es Malls mit ausreichend Platz und Lüftungsanlagen,
Einkaufsstraßen im Freien und in den meisten Geschäften könnten
Betreiber auch auf die nötigen Sicherheitsabstände zwischen den
Kunden sorgen. "Schaut man dann beispielsweise in Stadien, wo
Menschen eng teils ohne Masken beisammen stehen, ärgert das uns im
Handel und mich im Speziellen sehr." Ein Problem mit der Maske als
Schutzmittel hat Knabe nicht. Wie viele andere Menschen, die trotz
der Lockerung beim Einkauf auch weiter Mund und Nase bedeckt
gelassen hätten, habe auch er sich an die Maske gewöhnt. "So
komisch das klingen mag, ich erwische mich selbst manchmal dabei,
dass ich mich beim Gang durch den Elbepark ohne Maske irgendwie
nackt fühle." Doch man müsse unterscheiden, mahnt Knabe an. "Den
Bedarfskauf im Supermarkt zieht man mit Maske schnell durch, für
richtiges Shopping ist sie ein Knebel." Darunter zu leiden, so
Knabe, hätten im Elbepark vor allem Bekleidungsgeschäfte. "Beim
Kauf von Bekleidung reden wir schnell mal über eine Stunde, die man
dann die Maske tragen muss." Das würde als unangenehm und
abschreckend empfunden, sei die Rückmeldung von Kunden. Ein Weg
raus aus dem Maskenproblem könnte das Impfen bieten. "Wir im Handel
setzen alles daran, einen weiteren Lockdown im Herbst zu
verhindern." Knabe blickt mit etwas Sorge auf die Impfquote, die in
Sachsen aktuell gerade einmal bei 46,9 Prozent Durchimpfung steht.
Anlass zur Hoffnung gebe ihm die nun auf das mobile Impfen
umschwenkende Strategie, die der Elbepark auch aktiv unterstützen
will. "Wir werden Anfang August zunächst temporär einmal einen
Impfbus bei uns haben. Parallel arbeiten wir aber an einer
stationären Lösung." Soll heißen: Im Elbepark soll eine Art
Mini-Impfzentrum entstehen. Wie das räumlich umgesetzt werden
könne, sei aktuell in der Prüfung. Weitere spannende Details dazu
sowie alles, was man über die neuen ab Samstag ausschließlich in
Dresden wieder verschärften Regeln wissen muss, hören Sie im
CoronaCast über den hier eingebetteten Player. Das Podcast-Gespräch
wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch
beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an
verschiedenen Orten.

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