Winfried Stöckers heimliche Impfaktion - die Fakten, die Folgen
Wieso vertrauen so viele Menschen dem nicht zugelassenen Impfstoff
von Winfried Stöcker? SZ-Reporterin Anja Beutler findet bei einer
verdeckten Recherche Antworten.
22 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
Mehrere Hundert Personen in Sachsen haben sich bisher freiwillig
mit dem nicht zugelassenen Corona-Impfstoff von Winfried Stöcker
impfen lassen. Zuletzt hat eine Reportage von Sächsische.de über
eine im Verborgenen durchgeführte Impfaktion in Kiesdorf in der
Oberlausitz für Aufsehen gesorgt. Im CoronaCast, dem Podcast von
Sächsische.de zur Pandemie, erzählt Reporterin Anja Beutler, wie
die Aktion ablief und welche Folgen der Vorgang nun hat. Dass der
Gründer und frühere Chef des Lübecker Medizinunternehmens Euroimmun
vorgibt, einen eigenen Corona-Impfstoff entwickelt zu haben, ist
nicht neu. Auch nicht, dass bereits einige Ärzte im Landkreis
Görlitz Stöckers Mittel bei Freiwilligen anwenden. Die Impfaktion
am 15. Juli im "Kulturzentrum" in Kiesdorf im Dreiländereck
Deutschland-Polen-Tschechien allerdings stellt eine neue Dimension
dar. "Etwa für anderthalb Stunden waren die Straßen voll mit Autos
und auf dem Gelände befanden sich viele Menschen, die
offensichtlich dorthin bestellt worden waren", schildert Anja
Beutler ihre Eindrücke. Die Reporterin hatte auch Gelegenheit in
das Gebäude, in dem Impfaktion stattfand, einen Blick zu werfen.
Zwar sei an der Anmeldung für sie Schluss gewesen. Aber: "Ich
konnte mit vielen Menschen reden, wieso sie gekommen sind."
Schließlich sei festzustellen gewesen, dass die Leute Corona zwar
ernstnehmen würden, aber oft Vorbehalte gegen die derzeit
zugelassen Impfstoffe hätten. "Dem von Stöcker entwickelten
Impfstoff scheinen sie aber zu vertrauen." Und das, so Beutler
weiter, liege wahrscheinlich nicht unbedingt an dem Präparat,
sondern der Person Winfried Stöcker. "Viele schätzen ihn in der
Oberlausitz. Er genießt das Vertrauen vieler." Zweifellos sei
Stöcker in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Investor und
Sponsor für viele Projekte in der Region in Ostsachsen geworden,
erklärt Beutler. Unternehmensgründungen würden auf sein Wirken
zurückgehen, genauso die Sanierungspläne für das Görlitzer
Kaufhaus. Selbst umstrittene Äußerungen in der Flüchtlingskrise
hätten seinem Ansehen in der Region nicht unbedingt geschadet. Erik
Bodendieck, Präsident der sächsischen Landesärztekammer, spricht
ebenfalls in dem Podcast. Der Mediziner sieht im Agieren Stöckers
eine Gefahr. "Wir wissen nicht, ob das Mittel wirkt oder
möglicherweise Schäden verursacht." Zudem kritisiert Bodendieck,
dass Stöcker "wenige zur Aufhellung" beitrage und sein Antigen
nicht einem normalen Zulassungsverfahren unterziehe. Die ganze
Folge mit spannenden Details zur Impfaktion in Kiesdorf und einer
medizinischen Einschätzung zum Antigen Winfried Stöckers hören Sie
über den hier eingebetteten Player. Der Podcast wurde über einen
Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen
saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
mit dem nicht zugelassenen Corona-Impfstoff von Winfried Stöcker
impfen lassen. Zuletzt hat eine Reportage von Sächsische.de über
eine im Verborgenen durchgeführte Impfaktion in Kiesdorf in der
Oberlausitz für Aufsehen gesorgt. Im CoronaCast, dem Podcast von
Sächsische.de zur Pandemie, erzählt Reporterin Anja Beutler, wie
die Aktion ablief und welche Folgen der Vorgang nun hat. Dass der
Gründer und frühere Chef des Lübecker Medizinunternehmens Euroimmun
vorgibt, einen eigenen Corona-Impfstoff entwickelt zu haben, ist
nicht neu. Auch nicht, dass bereits einige Ärzte im Landkreis
Görlitz Stöckers Mittel bei Freiwilligen anwenden. Die Impfaktion
am 15. Juli im "Kulturzentrum" in Kiesdorf im Dreiländereck
Deutschland-Polen-Tschechien allerdings stellt eine neue Dimension
dar. "Etwa für anderthalb Stunden waren die Straßen voll mit Autos
und auf dem Gelände befanden sich viele Menschen, die
offensichtlich dorthin bestellt worden waren", schildert Anja
Beutler ihre Eindrücke. Die Reporterin hatte auch Gelegenheit in
das Gebäude, in dem Impfaktion stattfand, einen Blick zu werfen.
Zwar sei an der Anmeldung für sie Schluss gewesen. Aber: "Ich
konnte mit vielen Menschen reden, wieso sie gekommen sind."
Schließlich sei festzustellen gewesen, dass die Leute Corona zwar
ernstnehmen würden, aber oft Vorbehalte gegen die derzeit
zugelassen Impfstoffe hätten. "Dem von Stöcker entwickelten
Impfstoff scheinen sie aber zu vertrauen." Und das, so Beutler
weiter, liege wahrscheinlich nicht unbedingt an dem Präparat,
sondern der Person Winfried Stöcker. "Viele schätzen ihn in der
Oberlausitz. Er genießt das Vertrauen vieler." Zweifellos sei
Stöcker in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Investor und
Sponsor für viele Projekte in der Region in Ostsachsen geworden,
erklärt Beutler. Unternehmensgründungen würden auf sein Wirken
zurückgehen, genauso die Sanierungspläne für das Görlitzer
Kaufhaus. Selbst umstrittene Äußerungen in der Flüchtlingskrise
hätten seinem Ansehen in der Region nicht unbedingt geschadet. Erik
Bodendieck, Präsident der sächsischen Landesärztekammer, spricht
ebenfalls in dem Podcast. Der Mediziner sieht im Agieren Stöckers
eine Gefahr. "Wir wissen nicht, ob das Mittel wirkt oder
möglicherweise Schäden verursacht." Zudem kritisiert Bodendieck,
dass Stöcker "wenige zur Aufhellung" beitrage und sein Antigen
nicht einem normalen Zulassungsverfahren unterziehe. Die ganze
Folge mit spannenden Details zur Impfaktion in Kiesdorf und einer
medizinischen Einschätzung zum Antigen Winfried Stöckers hören Sie
über den hier eingebetteten Player. Der Podcast wurde über einen
Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen
saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
Weitere Episoden
40 Minuten
vor 2 Jahren
49 Minuten
vor 2 Jahren
40 Minuten
vor 2 Jahren
55 Minuten
vor 2 Jahren
38 Minuten
vor 2 Jahren
In Podcasts werben
Kommentare (0)