Der Restart für Veranstalter und die Debatte über den Palais Sommer

Der Restart für Veranstalter und die Debatte über den Palais Sommer

Die neue Corona-Verordnung in Sachsen lässt Veranstalter aufatmen. Ein Gespräch mit SZ-Feuilleton-Redakteur Oliver Reinhard über Chancen, Risiken und eine Debatte zum Dresdner Palais Sommer.
33 Minuten
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Beschreibung

vor 3 Jahren
Seit diesem Freitag gilt in Sachsen eine neue
Corona-Schutzverordnung. Sie bringt in zwei Bereichen erhebliche
Lockerungen: bei der Maskenpflicht, die beim Einkaufen ab einer
Inzidenz von unter 10 entfällt, und für Veranstaltungen. Zwei
sensible Bereiche, über die in anderthalb Jahren Pandemie schon
viel debattiert worden ist. In der neuen Folge des CoronaCast, dem
Podcast von Sächsische.de, ordnet Feuilleton-Redakteur Oliver
Reinhard ein, was die Erleichterungen bringen - vor allem für
Organisatoren größerer Events, von Konzerten und Festen. "Die neuen
Regeln bedeuten für alle, also für Besucher wie für Veranstalter,
ein Stück wiedererlangte Freiheit", sagt Reinhard. Die neuen Regeln
seien ein Grund, sich Hoffnungen auf einen Sommer mit
Kulturangeboten vor Publikum und ohne 1.000-Personen-Begrenzung zu
machen. Hoffnung deshalb, "weil die neue Verordnung ja zunächst nur
bis zum 28. Juli gilt", erklärt Reinhard. Als wahrscheinlich gilt,
wenn sich die Infektionslage nicht dramatisch verschlechtert, dass
die Gültigkeitsdauer verlängert wird. Doch so optimistisch man auf
die bevorstehende Veranstaltungssaison blicken kann, es gibt auch
einige Unwägbarkeiten. Im besten Fall, also bei einer Inzidenz wie
derzeit unter dem Wert von 35, dürfen maximal 25.000 Menschen eine
Veranstaltung besuchen. Jedoch darf ein Veranstaltungsort nur bis
zur die Hälfte des jeweiligen Fassungsvermögens ausgelastet werden.
"Und das bringt dann schon ein paar Probleme, wie man sie in
Dresden jetzt beispielsweise bei der Kaisermania sieht." Auf das
Gelände der Filmnächte passen rund 11.000 Menschen. Die Konzerte,
die seit langem ausverkauft sind, dürften also nur 5.500 Personen
besuchen. "Wer soll da die Auswahl treffen, wer kommen darf und wer
nicht?", fragt Reinhard. Klar sei das noch nicht. Hat die
"Querdenker"-Debatte dem Palais Sommer geschadet? Der zweite Teil
des Podcast-Gesprächs widmet sich einer spannenden Debatte, die
sich um den Palais Sommer in Dresden dreht, der an diesem Freitag
beginnt. Um die Veranstaltungsreihe, die sich durch eine Mischung
aus kostenfrei zugänglichen Kulturangeboten, Gruppen-Yoga und einem
Nachhaltigkeitskonzept auszeichnet, hatte es zuletzt Irritationen
gegeben. Es waren Redner aus dem "Querdenker"-Spektrum und aus
verschwörungsideologischen Kreisen eingeladen. Schließlich änderte
der Veranstalter das Programm und strich ganze Teile. Wieso gab es
die Einladungen überhaupt? Wie geht der Palais Sommer mit der
Diskussion um? Und hat sie dem Event geschadet? Reinhard, der das
Event seit mehreren Jahren journalistisch begleitet, bewertet
kritisch diese Fragen.

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