Ministerin Klepsch, wie läuft der Neustart im Tourismus?
Barbara Klepsch, Ministerin für Tourismus und Kultur in Sachsen,
spricht über einen guten Sommer, wie es danach weitergehen könnte
und ein Problem, das mit Corona eigentlich nichts zu tun hat.
33 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
Hoteliers, Gastronomen und Kulturschaffende atmen auf. Die
Inzidenzwerte sind über Wochen rückläufig und verharren nun auf
niedrigem Niveau. Die Testpflicht gibt es teilweise nicht mehr, nur
die Einhaltung der Kontaktnachverfolgung und Maskenpflicht ist
geblieben. Der Sommer kann kommen. Doch wird er auch gut? Erholen
sich die von monatelangen Schließungen hart getroffenen
Wirtschaftsbereiche? Und was passiert nach dem Sommer, wenn, wie
von Virologe erwartet wird, die Corona-Zahlen wieder steigen
sollten? Im CoronaCast, dem Podcast von Sächsische.de zur Pandemie,
blickt Sachsens Staatsministerin für Tourismus und Kultur, Barbara
Klepsch (CDU), vorsichtig voraus. Denn konkrete Antworten auf
Fragen, die eine Zukunft jenseits der Gültigkeitsdauer von
Schutzverordnungen betreffen, kann es auch hier nicht geben. Daran
ist nicht die Politik schuld, sondern das Virus, das bekanntlich
keinen Vorgaben oder Wünschen folgt. Dennoch gebe es Pläne und
Maßnahmen, die Unternehmen Perspektiven aufzeigen sollen. "Es gibt
einen ganzen Blumenstrauß an Hilfsangeboten", zählt Klepsch auf.
Neben den Hilfen des Bundes habe Sachsen auch speziell für einzelne
Bereiche Programme aufgelegt. "Wie kürzlich gesehen beim Angebot
für Zoos und Tierparks." Sicherheit bringe auch die Verlängerung
der Antragsfrist für die Überbrückungshilfe III bis September. In
Sachsen haben bisher 3.726 Beherbergungs- und Gastrobetriebe
Anträge gestellt. Davon sind laut Sächsischer Aufbaubank bisher
2.738 mit einem Volumen von rund 120 Millionen Euro bewilligt.
Zudem sollen für den Herbst und Winter, "falls wegen steigender
Coronazahlen neue Verordnungen nötig werden", unter anderem
Modellprojekte für mehr Planungssicherheit sorgen. "Wir hatten
einen traumhaften Winter mit leeren Skiliften", sagt Klepsch. Auch
um das zu verhindern, würden in Sachsen mit einem Förderprogramm
jetzt entsprechende Modellprojekte unterstützt. Unterdessen seien
bei der in ihrem Ministerium angesiedelten und für Modellprojekte
zuständigen Kommission bisher 23 Anträge gestellt worden. "Zehn
davon sind bewilligt, die übrigen sind teils zurückgestellt oder
werden noch überarbeitet", so Klepsch. Letztere dürften jene sein,
die dann zum Tragen kommen, wenn Corona zurückkehrt. Soweit die
mittelfristige Planung. Doch wie sieht das Fernziel aus? Wann
erreicht der sächsische Tourismus wieder das Vor-Corona-Niveau?
"Wir rechnen mit 2022 oder doch eher 2023." Der Corona-Einbruch,
rechnet Klepsch vor, hat immense Ausmaße. Für 2020 verzeichnete die
Branche im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von 3,5
Milliarden Euro, es gab 35 Prozent weniger Übernachtungen und 50
Prozent weniger Besucher im Freistaat. Davon müssten sich die
Unternehmen erst einmal erholen. Und das nicht nur finanziell,
sondern auch personell. Dass die Personaldecke in Tourismus und
Gastronomie dünn ist, war schon vor Corona bekannt. "Die Pandemie
hat das aber verstärkt. Viele haben sich beruflich neu orientiert."
Klepsch kennt das Problem, sieht aber die Politik bei der Lösung
nicht allein in der Pflicht. Attraktivere Arbeitsbedingungen und
bessere Bezahlung müssten her. Dafür sorgen, dass Personal bleibt
oder zurückkommt, müssten die Unternehmen selbst. Der Podcast wurde
über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten
Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an
verschiedenen Orten.
Inzidenzwerte sind über Wochen rückläufig und verharren nun auf
niedrigem Niveau. Die Testpflicht gibt es teilweise nicht mehr, nur
die Einhaltung der Kontaktnachverfolgung und Maskenpflicht ist
geblieben. Der Sommer kann kommen. Doch wird er auch gut? Erholen
sich die von monatelangen Schließungen hart getroffenen
Wirtschaftsbereiche? Und was passiert nach dem Sommer, wenn, wie
von Virologe erwartet wird, die Corona-Zahlen wieder steigen
sollten? Im CoronaCast, dem Podcast von Sächsische.de zur Pandemie,
blickt Sachsens Staatsministerin für Tourismus und Kultur, Barbara
Klepsch (CDU), vorsichtig voraus. Denn konkrete Antworten auf
Fragen, die eine Zukunft jenseits der Gültigkeitsdauer von
Schutzverordnungen betreffen, kann es auch hier nicht geben. Daran
ist nicht die Politik schuld, sondern das Virus, das bekanntlich
keinen Vorgaben oder Wünschen folgt. Dennoch gebe es Pläne und
Maßnahmen, die Unternehmen Perspektiven aufzeigen sollen. "Es gibt
einen ganzen Blumenstrauß an Hilfsangeboten", zählt Klepsch auf.
Neben den Hilfen des Bundes habe Sachsen auch speziell für einzelne
Bereiche Programme aufgelegt. "Wie kürzlich gesehen beim Angebot
für Zoos und Tierparks." Sicherheit bringe auch die Verlängerung
der Antragsfrist für die Überbrückungshilfe III bis September. In
Sachsen haben bisher 3.726 Beherbergungs- und Gastrobetriebe
Anträge gestellt. Davon sind laut Sächsischer Aufbaubank bisher
2.738 mit einem Volumen von rund 120 Millionen Euro bewilligt.
Zudem sollen für den Herbst und Winter, "falls wegen steigender
Coronazahlen neue Verordnungen nötig werden", unter anderem
Modellprojekte für mehr Planungssicherheit sorgen. "Wir hatten
einen traumhaften Winter mit leeren Skiliften", sagt Klepsch. Auch
um das zu verhindern, würden in Sachsen mit einem Förderprogramm
jetzt entsprechende Modellprojekte unterstützt. Unterdessen seien
bei der in ihrem Ministerium angesiedelten und für Modellprojekte
zuständigen Kommission bisher 23 Anträge gestellt worden. "Zehn
davon sind bewilligt, die übrigen sind teils zurückgestellt oder
werden noch überarbeitet", so Klepsch. Letztere dürften jene sein,
die dann zum Tragen kommen, wenn Corona zurückkehrt. Soweit die
mittelfristige Planung. Doch wie sieht das Fernziel aus? Wann
erreicht der sächsische Tourismus wieder das Vor-Corona-Niveau?
"Wir rechnen mit 2022 oder doch eher 2023." Der Corona-Einbruch,
rechnet Klepsch vor, hat immense Ausmaße. Für 2020 verzeichnete die
Branche im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatzrückgang von 3,5
Milliarden Euro, es gab 35 Prozent weniger Übernachtungen und 50
Prozent weniger Besucher im Freistaat. Davon müssten sich die
Unternehmen erst einmal erholen. Und das nicht nur finanziell,
sondern auch personell. Dass die Personaldecke in Tourismus und
Gastronomie dünn ist, war schon vor Corona bekannt. "Die Pandemie
hat das aber verstärkt. Viele haben sich beruflich neu orientiert."
Klepsch kennt das Problem, sieht aber die Politik bei der Lösung
nicht allein in der Pflicht. Attraktivere Arbeitsbedingungen und
bessere Bezahlung müssten her. Dafür sorgen, dass Personal bleibt
oder zurückkommt, müssten die Unternehmen selbst. Der Podcast wurde
über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten
Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an
verschiedenen Orten.
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