Zwischen berechtigter Kritik und Hass - Corona, Proteste und die Folgen
Die Dresdner Journalistinnen Doreen Reinhard und Franziska Klemenz
beobachten seit Beginn Corona-Demos in Sachsen. Was sie dabei
erleben und worin sich Proteste unterscheiden, erzählen sie im
CoronaCast.
48 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
Die Kritik an Corona-Maßnahmen gibt es fast genauso lange wie die
Pandemie. Doch Kritik ist nicht gleich Kritik. Das zeigen diverse
Demonstrationen und die Art und Weise, wie etwa in Sozialen Medien
miteinander umgegangenen wird. Darum geht es in einer neuen Folge
CoronaCast, dem Podcast von Sächsische.de zur Pandemie. Zu Gast
sind: Doreen Reinhard, freie Journalistin aus Dresden. Sie schreibt
unter anderem für "ZEIT Online" und Sächsische.de. Und Franziska
Klemenz, Investigativreporterin bei Sächsische.de. Die beiden
Journalistinnen beobachten seit Beginn an Corona-Proteste in
Sachsen. Was sie dabei sehen, welche Personen und Haltungen immer
wieder in Erscheinung treten, und wie vor Protesten auf der Straße
bei der Mobilisierung im Internet die Stimmung angeheizt wird,
darüber erzählen sie im Podcast. Welche Folgen haben die Proteste?
Hat Corona das Abdriften von Teilen der Gesellschaft in bedenkliche
bis extremistische Milieus beschleunigt? Und kann es uns gelingen,
wieder zu einem versöhnlichen Miteinander zu kommen? In dem
Gespräch wird schnell klar: Einfache Antworten gibt es nicht. Und
ein Maßnahmenkritiker ist auch nicht gleich ein "Querdenker". In
der Pandemie entstandene oder erst sichtbar gewordene Probleme
hätten zudem nicht zwingend immer etwas mit Corona und der Kritik
an einschränkenden Regeln zu tun. "Oft hatten Demonstrationen kein
wirkliches Thema", stellt Klemenz rückblickend fest. Es gehe
manchmal den Menschen offenbar schlicht darum, ihre Unzufriedenheit
zum Ausdruck zu bringen. Und das schlage, das hätten
"Querdenken"-Veranstaltungen in den Großstädten Dresden und Leipzig
sowie Proteste in Kleinstädten gezeigt, teilweise in Hass und
Gewalt um. Intensiv erörtern die beiden Journalistinnen auch die
Rolle der Medien und die Berichterstattung über Corona-Proteste.
Die findet nämlich längst nicht mehr nur auf Kanälen klassischer
Medientitel statt. "Es ist erstaunlich, wie viele Streamer oder
Demo-Blogger es inzwischen gibt," so Reinhard. Mit deren Berichten
von Demonstrationen würde einerseits das Interesse einer
Gegenöffentlichkeit, die klassischem Journalismus misstraue,
bedient. Anderseits entstünden auf diese Weise auch
Geschäftsmodelle. "Die Blogger senden nicht nur live Videos,
sondern verkaufen auch Dinge wie etwa T-Shirts mit Sprüchen oder
rufen zu Spenden auf." Was bedeutet das für die Arbeit der Presse?
Wie geht die Polizei auf Demonstrationen mit Bloggern um? Und sind
diese nicht ebenfalls journalistisch tätig? Eine spannende Debatte
über die Rolle und den Schutz journalistischer Arbeit entsteht ...
Pandemie. Doch Kritik ist nicht gleich Kritik. Das zeigen diverse
Demonstrationen und die Art und Weise, wie etwa in Sozialen Medien
miteinander umgegangenen wird. Darum geht es in einer neuen Folge
CoronaCast, dem Podcast von Sächsische.de zur Pandemie. Zu Gast
sind: Doreen Reinhard, freie Journalistin aus Dresden. Sie schreibt
unter anderem für "ZEIT Online" und Sächsische.de. Und Franziska
Klemenz, Investigativreporterin bei Sächsische.de. Die beiden
Journalistinnen beobachten seit Beginn an Corona-Proteste in
Sachsen. Was sie dabei sehen, welche Personen und Haltungen immer
wieder in Erscheinung treten, und wie vor Protesten auf der Straße
bei der Mobilisierung im Internet die Stimmung angeheizt wird,
darüber erzählen sie im Podcast. Welche Folgen haben die Proteste?
Hat Corona das Abdriften von Teilen der Gesellschaft in bedenkliche
bis extremistische Milieus beschleunigt? Und kann es uns gelingen,
wieder zu einem versöhnlichen Miteinander zu kommen? In dem
Gespräch wird schnell klar: Einfache Antworten gibt es nicht. Und
ein Maßnahmenkritiker ist auch nicht gleich ein "Querdenker". In
der Pandemie entstandene oder erst sichtbar gewordene Probleme
hätten zudem nicht zwingend immer etwas mit Corona und der Kritik
an einschränkenden Regeln zu tun. "Oft hatten Demonstrationen kein
wirkliches Thema", stellt Klemenz rückblickend fest. Es gehe
manchmal den Menschen offenbar schlicht darum, ihre Unzufriedenheit
zum Ausdruck zu bringen. Und das schlage, das hätten
"Querdenken"-Veranstaltungen in den Großstädten Dresden und Leipzig
sowie Proteste in Kleinstädten gezeigt, teilweise in Hass und
Gewalt um. Intensiv erörtern die beiden Journalistinnen auch die
Rolle der Medien und die Berichterstattung über Corona-Proteste.
Die findet nämlich längst nicht mehr nur auf Kanälen klassischer
Medientitel statt. "Es ist erstaunlich, wie viele Streamer oder
Demo-Blogger es inzwischen gibt," so Reinhard. Mit deren Berichten
von Demonstrationen würde einerseits das Interesse einer
Gegenöffentlichkeit, die klassischem Journalismus misstraue,
bedient. Anderseits entstünden auf diese Weise auch
Geschäftsmodelle. "Die Blogger senden nicht nur live Videos,
sondern verkaufen auch Dinge wie etwa T-Shirts mit Sprüchen oder
rufen zu Spenden auf." Was bedeutet das für die Arbeit der Presse?
Wie geht die Polizei auf Demonstrationen mit Bloggern um? Und sind
diese nicht ebenfalls journalistisch tätig? Eine spannende Debatte
über die Rolle und den Schutz journalistischer Arbeit entsteht ...
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