Wie wird denn der Sommer, Herr Professor Dalpke?
Der Dresdner Virologe Alexander Dalpke spricht in dieser Folge über
einen "guten Sommer", manche nötige Einschränkung und die Tücken
bei der Impfung von Kindern.
38 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
In einem Musikvideo von Comedy-Star Carolin Kebekus nimmt sich
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach selbst auf die Schippe. In
dem Song "La Vida Sin Corona" sagt er: "Der Sommer wird gut, aber
mit Einschränkungen." So humorvoll das Lied daherkommt, das
anlässlich des Sendestarts der neuen Staffel der "Carolin Kebekus
Show" in der ARD veröffentlicht wurde, so viel Ernsthaftigkeit
dürfte hinter der Aussage stehen. Der Dresdner Virologe Alexander
Dalpke, dem das Video natürlich auch nicht entgangen ist, pflichtet
Lauterbach bei. Im CoronaCast, dem Podcast von Sächsische.de zur
Pandemie, sagt Dalpke: "Ich bin zuversichtlich, dass wir im Sommer
einen weiteren Rückgang der Infektionen sehen werden." Aber,
schränkt der Fachmediziner ein, die Situation jetzt sei nicht mit
der im vorigen Jahr vergleichbar. "Es gibt bei Inzidenzen von
regional über 35 nach wie vor Infektionen. Das sollte man bei allen
Lockerungsschritten im Hinterkopf behalten." Dalpke, der das
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie an der TU
Dresden leitet, empfiehlt deshalb, auch trotz eines wahrscheinlich
entspannten Sommers das gelernte Verhalten beizubehalten. Also
sicherheitshalber doch mal anderthalb Meter Sicherheitsabstand
halten und Maske tragen, wenn es eng wird wie beispielsweise in
Kaufhäusern. Und wie sieht es aus mit größeren Veranstaltungen? Bei
Fußballspielen mit vollen Stadien oder hinsichtlich Festivals
äußert sich Dalpke skeptisch. Allerdings, das betont er, sei das
seine rein virologische Sicht. Diese könnte allenfalls politische
Entscheidungen beeinflussen, aber nicht fällen. "Jedoch halte ich
das Datum, wenn allen Menschen in Deutschland ein Impfangebot
gemacht werden konnte, für einen entscheidenden Zeitpunkt." Dann
könne jeder frei entscheiden, ob er seinen durch die Impfung
hergestellten Schutz in Anspruch nehmen möchte, um größere
Veranstaltungen zu besuchen. Hinsichtlich des für die meisten
Menschen wahrscheinlich wichtigsten Sommerthemas, dem Sommerurlaub,
hat der Virologe auch einen Rat: "Schauen Sie sich bei der Planung
genau die Infektionslage in ihrem Reisegebiet an. Aus Eigenschutz
und, um bei einer unentdeckten Infektion nach der Rückkehr nicht
andere anzustecken." In Europa sei das Virus derzeit auf dem
Rückzug, jedoch nicht überall auf der Welt. Dalpke empfiehlt, dass
man sich neben der Infektionslage also auch die Auflagen bei der
Wiedereinreise ansehen sollte. Das klingt überwiegend schon mal
positiv, doch so ganz "sin Corona", also ohne das Virus, wird das
Leben nach dem Sommer nicht bleiben. "Das Virus wird nicht
verschwinden", sagt Dalpke. Ob es im Herbst aber eine mögliche
vierte Welle geben werde, hängt seiner Ansicht nach vom weiteren
Verlauf der Impfkampagne ab. "Wir haben die Chance, wenn bis Ende
August alle, die es wollen, geimpft sind, die Lage unter Kontrolle
behalten zu können." Wieder steigende Infektionen werde es aber
sicher geben. Außerdem spricht Dalpke in dem Podcast neben der
Aussichten für den Sommer über das Thema Impfung für Kinder. Warum
ist es nicht einfach damit getan, die Dosis zu senken? Wie ist die
Studienlage? Und was empfiehlt er Eltern, deren Kinder mindestens
zwölf Jahre sind? Also in genau jenem Alter sind, ab dem die
Europäische Arzneimittelbehörde EMA, den Impfstoff von
Biontech/Pfizer jüngst zugelassen hat. Die Antworten darauf hören
Sie in der neuen Folge CoronaCast. Das Podcast-Gespräch wurde über
einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten
Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an
verschiedenen Orten.
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach selbst auf die Schippe. In
dem Song "La Vida Sin Corona" sagt er: "Der Sommer wird gut, aber
mit Einschränkungen." So humorvoll das Lied daherkommt, das
anlässlich des Sendestarts der neuen Staffel der "Carolin Kebekus
Show" in der ARD veröffentlicht wurde, so viel Ernsthaftigkeit
dürfte hinter der Aussage stehen. Der Dresdner Virologe Alexander
Dalpke, dem das Video natürlich auch nicht entgangen ist, pflichtet
Lauterbach bei. Im CoronaCast, dem Podcast von Sächsische.de zur
Pandemie, sagt Dalpke: "Ich bin zuversichtlich, dass wir im Sommer
einen weiteren Rückgang der Infektionen sehen werden." Aber,
schränkt der Fachmediziner ein, die Situation jetzt sei nicht mit
der im vorigen Jahr vergleichbar. "Es gibt bei Inzidenzen von
regional über 35 nach wie vor Infektionen. Das sollte man bei allen
Lockerungsschritten im Hinterkopf behalten." Dalpke, der das
Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie an der TU
Dresden leitet, empfiehlt deshalb, auch trotz eines wahrscheinlich
entspannten Sommers das gelernte Verhalten beizubehalten. Also
sicherheitshalber doch mal anderthalb Meter Sicherheitsabstand
halten und Maske tragen, wenn es eng wird wie beispielsweise in
Kaufhäusern. Und wie sieht es aus mit größeren Veranstaltungen? Bei
Fußballspielen mit vollen Stadien oder hinsichtlich Festivals
äußert sich Dalpke skeptisch. Allerdings, das betont er, sei das
seine rein virologische Sicht. Diese könnte allenfalls politische
Entscheidungen beeinflussen, aber nicht fällen. "Jedoch halte ich
das Datum, wenn allen Menschen in Deutschland ein Impfangebot
gemacht werden konnte, für einen entscheidenden Zeitpunkt." Dann
könne jeder frei entscheiden, ob er seinen durch die Impfung
hergestellten Schutz in Anspruch nehmen möchte, um größere
Veranstaltungen zu besuchen. Hinsichtlich des für die meisten
Menschen wahrscheinlich wichtigsten Sommerthemas, dem Sommerurlaub,
hat der Virologe auch einen Rat: "Schauen Sie sich bei der Planung
genau die Infektionslage in ihrem Reisegebiet an. Aus Eigenschutz
und, um bei einer unentdeckten Infektion nach der Rückkehr nicht
andere anzustecken." In Europa sei das Virus derzeit auf dem
Rückzug, jedoch nicht überall auf der Welt. Dalpke empfiehlt, dass
man sich neben der Infektionslage also auch die Auflagen bei der
Wiedereinreise ansehen sollte. Das klingt überwiegend schon mal
positiv, doch so ganz "sin Corona", also ohne das Virus, wird das
Leben nach dem Sommer nicht bleiben. "Das Virus wird nicht
verschwinden", sagt Dalpke. Ob es im Herbst aber eine mögliche
vierte Welle geben werde, hängt seiner Ansicht nach vom weiteren
Verlauf der Impfkampagne ab. "Wir haben die Chance, wenn bis Ende
August alle, die es wollen, geimpft sind, die Lage unter Kontrolle
behalten zu können." Wieder steigende Infektionen werde es aber
sicher geben. Außerdem spricht Dalpke in dem Podcast neben der
Aussichten für den Sommer über das Thema Impfung für Kinder. Warum
ist es nicht einfach damit getan, die Dosis zu senken? Wie ist die
Studienlage? Und was empfiehlt er Eltern, deren Kinder mindestens
zwölf Jahre sind? Also in genau jenem Alter sind, ab dem die
Europäische Arzneimittelbehörde EMA, den Impfstoff von
Biontech/Pfizer jüngst zugelassen hat. Die Antworten darauf hören
Sie in der neuen Folge CoronaCast. Das Podcast-Gespräch wurde über
einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten
Personen saßen ausreichend weit voneinander getrennt an
verschiedenen Orten.
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