Olympia 2021: Was erwartet die Athleten in Tokio?
Tom Liebscher hat Gold in Rio gewonnen. Der Kanute weiß, wie sich
Olympia anfühlt. Er erzählt, wie es in Tokio wird und vom harten
Weg dahin.
42 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 3 Jahren
Die Olympischen Spiele in Tokio sind aufgrund der Corona-Pandemie
von 2020 um ein Jahr auf diesen Sommer verschoben worden. Sie
sollen in wenigen Wochen am 23. Juli beginnen und gehen bis zum 8.
August. Doch die Situation derzeit ist kaum besser als vor einem
Jahr. Japan steckt mitten in einer vierten Welle, die
Infektionszahlen sind hoch und für die Hauptstadt gilt mindestens
bis Ende Mai der Notstand. Umfragen zeigen auch, dass viele Japaner
negative Folgen auf die Coronalage befürchten. Dass die Spiele noch
einmal verschoben werden oder ausfallen, ist noch nicht endgültig
klar. Es ist aber eher unwahrscheinlich. Überall auf der Welt
bereiten sich deshalb jetzt Athleten darauf vor, um dabei zu sein,
wenn es um die begehrten Medaillen geht. Auch der Dresdner Tom
Liebscher. Der Top-Kanute, der 2016 bei den Spielen in Rio de
Janeiro die Goldmedaille im Vierer-Kajak gewann, beschreibt im
CoronaCast bei Sächsische.de, mit welchem Gefühl er seine Reise
nach Japan antreten wird - und was bis dahin noch alles zu
erledigen ist. "Es ist jetzt bis zur Abreise eigentlich jeder Tag
verplant", sagt er. Neben intensivem Training gehöre zur Planung
allerdings auch eine 14-tägige Selbstisolation, die unmittelbar vor
dem Abflug erforderlich sei. Was ihn und die anderen deutschen
Athleten in Japan genau erwarten wird, ob er außer seine engsten
Begleiter noch mit Sportlern oder Teilnehmern anderer Nationen in
Kontakt kommen kann, sei ungewiss. Liebscher: "Um einen Fuß aus der
Flughafentür zu setzen, ist auf jeden Fall erstmal ein PCR-Test
nötig." So viel sei schon klar. Immerhin ist er bereits geimpft,
genauso wie viele andere deutsche Olympia-Teilnehmer. In dem
Podcast-Gespräch geht es allerdings nicht nur um Olympia, sondern
auch die vielen Unwägbarkeiten, die es in den vergangenen Monaten
durch Corona für die, wie Liebscher sie selbst nennt, "olympischen
Randsportarten" gab. Und da fängt es schon im Frühjahr 2020 mit der
Verschiebung der Spiele an. "Von einem Tag auf den anderen sind wir
Leistungssportler von 110 Prozent Training auf 0 runter. Es ging ja
zunächst nicht viel. Das geht vielleicht in einem normalen Beruf,
bei uns hängt aber der Körper und die Gesundheit mit dran", erzählt
er. Wie wurde ihm und anderen Spitzenathleten, die nicht wie etwa
im Profi-Fußball in einem Millionengeschäft organisiert sind, in
dieser Situation geholfen? Wie bereitet man sich unter ungewissen
Vorzeichen auf Olympia vor? Und wie empfindet er es als Top-Athlet,
dass er mehr durfte als Millionen Freizeit- und Breitensportler?
Liebscher antwortet offen auf alle Fragen und gibt sich bescheiden.
Er wisse um die Privilegien und wolle als Leistungssportler bei
Olympia schließlich mit Leistung "etwas zurückgeben". Das Ziel ist
klar: "Wir fliegen da hin, um wieder Gold zu gewinnen." Dann könnte
er einen "Haken" an die fünf Jahre dauernde Vorbereitung machen und
endlich mal wieder seine Freundin Dóra Lucz sehen. Aufgrund der
Pandemie war das letztmals zu Weihnachten möglich. Lucz lebt in
Ungarn und ist wie Liebscher im Kanusport aktiv. "Ich kenne Europa
nur ohne Grenzen", sagt Liebscher und wünscht sich das fast noch
mehr zurück als eine erneute olympische Medaille. Das
Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf aufgezeichnet. Alle am
Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander
getrennt an verschiedenen Orten.
von 2020 um ein Jahr auf diesen Sommer verschoben worden. Sie
sollen in wenigen Wochen am 23. Juli beginnen und gehen bis zum 8.
August. Doch die Situation derzeit ist kaum besser als vor einem
Jahr. Japan steckt mitten in einer vierten Welle, die
Infektionszahlen sind hoch und für die Hauptstadt gilt mindestens
bis Ende Mai der Notstand. Umfragen zeigen auch, dass viele Japaner
negative Folgen auf die Coronalage befürchten. Dass die Spiele noch
einmal verschoben werden oder ausfallen, ist noch nicht endgültig
klar. Es ist aber eher unwahrscheinlich. Überall auf der Welt
bereiten sich deshalb jetzt Athleten darauf vor, um dabei zu sein,
wenn es um die begehrten Medaillen geht. Auch der Dresdner Tom
Liebscher. Der Top-Kanute, der 2016 bei den Spielen in Rio de
Janeiro die Goldmedaille im Vierer-Kajak gewann, beschreibt im
CoronaCast bei Sächsische.de, mit welchem Gefühl er seine Reise
nach Japan antreten wird - und was bis dahin noch alles zu
erledigen ist. "Es ist jetzt bis zur Abreise eigentlich jeder Tag
verplant", sagt er. Neben intensivem Training gehöre zur Planung
allerdings auch eine 14-tägige Selbstisolation, die unmittelbar vor
dem Abflug erforderlich sei. Was ihn und die anderen deutschen
Athleten in Japan genau erwarten wird, ob er außer seine engsten
Begleiter noch mit Sportlern oder Teilnehmern anderer Nationen in
Kontakt kommen kann, sei ungewiss. Liebscher: "Um einen Fuß aus der
Flughafentür zu setzen, ist auf jeden Fall erstmal ein PCR-Test
nötig." So viel sei schon klar. Immerhin ist er bereits geimpft,
genauso wie viele andere deutsche Olympia-Teilnehmer. In dem
Podcast-Gespräch geht es allerdings nicht nur um Olympia, sondern
auch die vielen Unwägbarkeiten, die es in den vergangenen Monaten
durch Corona für die, wie Liebscher sie selbst nennt, "olympischen
Randsportarten" gab. Und da fängt es schon im Frühjahr 2020 mit der
Verschiebung der Spiele an. "Von einem Tag auf den anderen sind wir
Leistungssportler von 110 Prozent Training auf 0 runter. Es ging ja
zunächst nicht viel. Das geht vielleicht in einem normalen Beruf,
bei uns hängt aber der Körper und die Gesundheit mit dran", erzählt
er. Wie wurde ihm und anderen Spitzenathleten, die nicht wie etwa
im Profi-Fußball in einem Millionengeschäft organisiert sind, in
dieser Situation geholfen? Wie bereitet man sich unter ungewissen
Vorzeichen auf Olympia vor? Und wie empfindet er es als Top-Athlet,
dass er mehr durfte als Millionen Freizeit- und Breitensportler?
Liebscher antwortet offen auf alle Fragen und gibt sich bescheiden.
Er wisse um die Privilegien und wolle als Leistungssportler bei
Olympia schließlich mit Leistung "etwas zurückgeben". Das Ziel ist
klar: "Wir fliegen da hin, um wieder Gold zu gewinnen." Dann könnte
er einen "Haken" an die fünf Jahre dauernde Vorbereitung machen und
endlich mal wieder seine Freundin Dóra Lucz sehen. Aufgrund der
Pandemie war das letztmals zu Weihnachten möglich. Lucz lebt in
Ungarn und ist wie Liebscher im Kanusport aktiv. "Ich kenne Europa
nur ohne Grenzen", sagt Liebscher und wünscht sich das fast noch
mehr zurück als eine erneute olympische Medaille. Das
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Gespräch beteiligten Personen saßen ausreichend weit voneinander
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