Wie wirken die Corona-Impfstoffe gegen Mutationen?

Wie wirken die Corona-Impfstoffe gegen Mutationen?

Die Angst vor Mutationen ist groß. Der Dresdner Virologe Alexander Dalpke klärt über die Gefahren auf und hat gute Nachrichten zu AstraZeneca.
38 Minuten
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Beschreibung

vor 3 Jahren
Was rollt da auf uns zu? Oder sind wir schon mittendrin? Der Chef
der sächsischen Staatskanzlei, Oliver Schenk (CDU), spricht in
einer Pressekonferenz am Mittwoch von einer "zweiten Pandemie",
ausgelöst durch mutierte Varianten des Coronavirus. Zaghafte
Überlegungen für weitere Öffnungsschritte dürften sicher andere
Umstände voraussetzen. "Ganz so drastisch würde ich es nicht
formulieren", sagt der Virologe Alexander Dalpke im CoronaCast, dem
Podcast von Sächsische.de zur Pandemie. Dalpke leitet das Institut
Medizinische Mikrobiologie und Virologie an der TU Dresden. Der
Virologe bestätigt, dass die sich aktuell gerade in Europa stark
verbreitende Mutation B.1.1.1.7., die auch als britische Variante
bezeichnet wird, zwar rascher zu verbreiten scheint. "Aber es ist
nichts Neues, dass sich Viren verändern und mutierte Formen
vorhergehende verdrängen." So sei etwa die Variante, die zu Beginn
der Pandemie vor einem Jahr in Italien grassierte, heute nicht mehr
da. Die britische Variante sei insofern besonders, als dass sie
offenbar eine höhere und länger anhaltende Infektiosität bei
angesteckten Personen zur Folge hat. "Die Viren können sich
offensichtlich länger im Körper halten." Auch anders als bei lokal
auftretenden Varianten, die immer mal vorkommen, sei die
Verbreitung der britischen eine klassische Form, die durch das
Eintragen von außen begünstigt werde. Dalpke sieht deshalb etwa in
den Grenzkontrollen zu Tschechien ein wirksames Mittel zum
Verlangsamen der Entwicklung. Das einfachste Mittel zum Schutz
bleibe jedoch nach wie vor das Tragen von Masken und das Einhalten
von Abständen. Die entscheidende Frage sei dem Virologen zufolge
jedoch nicht, welche Variante ansteckender sei, sondern, ob die zur
Verfügung stehenden Impfstoffe dagegen wirkten. "Das tun sie, und
zwar alle drei in Deutschland zugelassenen." Neben den Präparaten
von Biontech/Pfizer und Moderna hebt Dalpke in dem Podcast-Gespräch
vor allem auch den des britisch-schwedischen Herstellers
AstraZeneca hervor. "Der ist nämlich besser als sein Ruf und könnte
wahrscheinlich sogar eine höhere Wirksamkeit als die momentan
beschriebenen rund 70 Prozent erzielen." Wie, das erklärt Dalpke
ausführlich im CoronaCast. Das Podcast-Gespräch wurde über einen
Videoanruf aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen
saßen ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.

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