Wassily Kandinsky bei Goldschmidt-Wallerstein

Wassily Kandinsky bei Goldschmidt-Wallerstein

10. Mai 1922
12 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 2 Jahren
Die von den zwei Kunsthistorikern Dr. Fritz Goldschmidt und Dr.
Victor Wallerstein nach dem Ersten Weltkrieg gegründete und nach
ihnen benannte Galerie am Schöneberger Ufer 36a eröffnete 1921 eine
Abteilung für die Moderne. Und in ihr fand vom April bis zum Juni
1922 eine Ausstellung von Wassily Kandinsky statt. Sie begleitete
sozusagen Kandinskys Rückkehr nach Deutschland. War er vor dem
Krieg als Mitbegründer der Künstlergruppe „Blauer Reiter“ in
München tätig, zog ihn die russische Revolution nach Moskau, wo er
1920 der Leiter des „Instituts für Künstlerische Kultur“ wurde. Als
ihm klar wurde, dass die neuen Machthaber in Rußland weder der
künstlerischen Freiheit allgemein, noch der abstrakten Malerei im
Besonderen zugeneigt waren, kehrte er zurück und folgte im Juni 22
dem Ruf Walter Gropius‘, um am Bauhaus in Weimar zu unterrichten.
Die Berliner Börsen-Zeitung veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom
10. Mai eine Kritik der Einzelausstellung bei
Goldschmidt-Wallerstein. So ganz kann sich der Rezensent nicht für
die Abstraktion Kandinskys erwärmen, wie Paula Leu zu berichten
weiß.

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