Corona ist zurück: Was kommt jetzt auf uns zu?
Talk mit dem Virologen Alexander Dalpke von der TU Dresden
35 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 4 Jahren
"Wir sehen einen explosiven Anstieg an Fällen." Das sagt Alexander
Dalpke in der neuen Folge des CoronaCasts. Der Dresdner Virologe
nennt damit auch gleich den Grund dafür, warum es diesen Podcast
bei Sächsische.de nach drei Monaten Pause wieder gibt. Die Zahl der
Corona-Infektionen steigt in Deutschland seit Wochen - inzwischen
rasant. An diesem Donnerstag meldet das Robert-Koch-Institut 16.774
Neu-Infizierte. Ein Höchstwert, der vierte innerhalb einer Woche.
Zu beobachten ist ein exponentieller Anstieg. Also genau das, wovor
viele Experten im Hinblick auf die kalte Jahreszeit gewarnt hatten.
Der Begriff "zweite Welle" macht es irgendwie greifbar, was gerade
passiert. Vergleichbar mit der Situation im Frühjahr, als
schlagartig die Fallzahlen stiegen, sei die jetzige allerdings
nicht. "Denn das Coronavirus hat eine Saisonalität, vergleichbar
etwa mit Grippeviren", sagt Dalpke und macht damit klar, dass diese
Welle wohl etwas länger dauern wird. Doch wieso steigen die Zahlen
jetzt so sprunghaft und nicht langsam bis zu einem Höhepunkt in ein
paar Wochen? Dalpke sieht dafür mehrere Gründe. Einerseits könne
sich das Coronavirus jetzt einfacher verbreiten, weil sich Menschen
zunehmend in geschlossenen Räumen aufhalten. Man kommt sich näher,
bei alltäglichen Dingen oder privaten Anlässen. Andererseits sei es
auch auf den Reiseverkehr und die gefühlte Normalität im Sommer
zurückzuführen, in dessen Folge vor allem häufig bei jüngeren
Menschen das Virus nachgewiesen wurde. Weil die Jüngeren aber meist
keine schweren Verläufe aufweisen, seien Infektionen nicht zwingend
aufgefallen. "Die Folge ist, dass es eine eher unterschwellige
Verbreitung gab und wir deshalb jetzt auf einem höheren
Infektionsniveau einsteigen als im März." Die Politik hat das auch
erkannt. Seit Mittwoch ist klar: Es kommt ein zweiter Lockdown.
Angedeutet hatte der sich zwar zunächst in einer Light-Version,
aber die Maßnahmen sind dafür doch ziemlich weitreichend. Das
erkennbare Ziel: Kontakte minimieren, damit es auch weiterhin
möglich bleibt, so viele Infektionsketten wie möglich
nachzuvollziehen. "Aus virologischer Sicht ist das richtig, aber in
der Ökonomie müssen noch ganz andere Dinge beachtet werden", macht
Dalpke deutlich, wie schwierig politische Entscheidungen in der
Corona-Krise sind. Doch bei aller Sorge um die steigenden Zahlen
sieht der Virologe auch Grund für Optimismus: "Mut sollte uns
machen, dass wir es selbst in der Hand haben, wie es weitergeht."
Dalpke meint damit, dass es etwa durch das Einhalten einfacher
Abstandsregeln oder das Tragen einer Maske in Bereichen, wo man
sich nahe kommt, dem Virus schon schwerer gemacht wird, sich zu
verbreiten. Außerdem geht es in dem Podcast-Talk auch um viele
weitere Fragen zur Corona-Pandemie: etwa den aktuellen Wissenstand
in Sachen Testverfahren. Auch die Frage danach, wie lange Menschen
nach einer Infektion immun gegen das Virus sein können und was das
für mögliche Impfungen bedeutet. Und das Dauer-Streitthema Masken
wird besprochen. Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf
aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen
ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
Dalpke in der neuen Folge des CoronaCasts. Der Dresdner Virologe
nennt damit auch gleich den Grund dafür, warum es diesen Podcast
bei Sächsische.de nach drei Monaten Pause wieder gibt. Die Zahl der
Corona-Infektionen steigt in Deutschland seit Wochen - inzwischen
rasant. An diesem Donnerstag meldet das Robert-Koch-Institut 16.774
Neu-Infizierte. Ein Höchstwert, der vierte innerhalb einer Woche.
Zu beobachten ist ein exponentieller Anstieg. Also genau das, wovor
viele Experten im Hinblick auf die kalte Jahreszeit gewarnt hatten.
Der Begriff "zweite Welle" macht es irgendwie greifbar, was gerade
passiert. Vergleichbar mit der Situation im Frühjahr, als
schlagartig die Fallzahlen stiegen, sei die jetzige allerdings
nicht. "Denn das Coronavirus hat eine Saisonalität, vergleichbar
etwa mit Grippeviren", sagt Dalpke und macht damit klar, dass diese
Welle wohl etwas länger dauern wird. Doch wieso steigen die Zahlen
jetzt so sprunghaft und nicht langsam bis zu einem Höhepunkt in ein
paar Wochen? Dalpke sieht dafür mehrere Gründe. Einerseits könne
sich das Coronavirus jetzt einfacher verbreiten, weil sich Menschen
zunehmend in geschlossenen Räumen aufhalten. Man kommt sich näher,
bei alltäglichen Dingen oder privaten Anlässen. Andererseits sei es
auch auf den Reiseverkehr und die gefühlte Normalität im Sommer
zurückzuführen, in dessen Folge vor allem häufig bei jüngeren
Menschen das Virus nachgewiesen wurde. Weil die Jüngeren aber meist
keine schweren Verläufe aufweisen, seien Infektionen nicht zwingend
aufgefallen. "Die Folge ist, dass es eine eher unterschwellige
Verbreitung gab und wir deshalb jetzt auf einem höheren
Infektionsniveau einsteigen als im März." Die Politik hat das auch
erkannt. Seit Mittwoch ist klar: Es kommt ein zweiter Lockdown.
Angedeutet hatte der sich zwar zunächst in einer Light-Version,
aber die Maßnahmen sind dafür doch ziemlich weitreichend. Das
erkennbare Ziel: Kontakte minimieren, damit es auch weiterhin
möglich bleibt, so viele Infektionsketten wie möglich
nachzuvollziehen. "Aus virologischer Sicht ist das richtig, aber in
der Ökonomie müssen noch ganz andere Dinge beachtet werden", macht
Dalpke deutlich, wie schwierig politische Entscheidungen in der
Corona-Krise sind. Doch bei aller Sorge um die steigenden Zahlen
sieht der Virologe auch Grund für Optimismus: "Mut sollte uns
machen, dass wir es selbst in der Hand haben, wie es weitergeht."
Dalpke meint damit, dass es etwa durch das Einhalten einfacher
Abstandsregeln oder das Tragen einer Maske in Bereichen, wo man
sich nahe kommt, dem Virus schon schwerer gemacht wird, sich zu
verbreiten. Außerdem geht es in dem Podcast-Talk auch um viele
weitere Fragen zur Corona-Pandemie: etwa den aktuellen Wissenstand
in Sachen Testverfahren. Auch die Frage danach, wie lange Menschen
nach einer Infektion immun gegen das Virus sein können und was das
für mögliche Impfungen bedeutet. Und das Dauer-Streitthema Masken
wird besprochen. Das Podcast-Gespräch wurde über einen Videoanruf
aufgezeichnet. Alle am Gespräch beteiligten Personen saßen
ausreichend weit voneinander getrennt an verschiedenen Orten.
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