Wie lange beschäftigt uns Corona noch?
Talk mit dem Virologen Alexander Dalpke von der TU Dresden
34 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 4 Jahren
Seit März ist auch bei ihm vieles anders: Alexander Dalpke,
Virologe, Infektionsepidemiologe. Als Institutsdirektor der
Dresdner Uni-Medizin ist er in diesen verrückten Zeiten vor allem
aber ein immer wieder gefragter Corona-Fachmann. Bei der
Sächsischen Zeitung schreibt er regelmäßig eine Kolumne über den
Verlauf der Pandemie. Jetzt steht er in der aktuellen Folge des
Sächsische.de-Podcasts CoronaCast Rede und Antwort. Noch bekannter
dürfte der Forscher der TU Dresden aber seit vergangener Woche
sein. Die Veröffentlichung der sogenannten sächsischen Schulstudie
weckte deutschlandweit großes Interesse. Dalpke hat daran
mitgewirkt. Im Labor des Virologen sind die Blutproben der 2.045
für die groß angelegte Studie ausgewählten Jugendlichen und Lehrer
untersucht worden. Es handelt sich um die bisher umfangreichste
Immunitätsstudie an Schulen in Deutschland. Schließlich ist die
Studie auch in die Entscheidung des sächsischen Kultusministeriums
eingeflossen, nach den Sommerferien am 28. August wieder in den
Regelbetrieb überzugehen. Doch ist diese Studie überhaupt
belastbar? Immerhin beruhen die jüngst vorgestellten Ergebnisse auf
Daten, die von Proben aus den Monaten Mai und Juni stammen. Zu
dieser Zeit waren Schulen nicht im Regelbetrieb. Zudem, so die
Kritiker, sei die Falldichte in Sachsen nicht vergleichbar mit der
in anderen Regionen. Es habe zu wenige Erkrankte gegeben, um daraus
Schlüsse auf die Verbreitung des Virus ziehen zu können, so der
Vorwurf. Die Studie sei deshalb nicht übertragbar. "Dieses Argument
ist wissenschaftlich nicht von der Hand zu weisen", sagt Dalpke im
CoronaCast. Jedoch sei das zu kurz gegriffen. Der Wissenschaftler
entgegnet: "Es wird mit den gleichen Personen noch zwei weitere
Testreihen geben. Nach den Ferien und im Winter, dann herrschen
andere Rahmenbedingungen." Im Moment, so Dalpke, scheinen Schulen
nicht der Hauptverbreitungsort des Coronavirus zu sein. "Ob sich
daran etwas ändert, werden die nächsten Testphasen zeigen." Im
Podcast-Talk geht es aber nicht nur um die Schulstudie, sondern
auch um viele weitere Fragen zur Corona-Pandemie: Die wohl
dringlichste ist die nach der Meinung des Virologen zum weiteren
Verlauf. "Ich glaube, dass wir den Höhepunkt noch nicht
überschritten haben", sagt er und rechnet mit ansteigenden
Fallzahlen im Herbst. Denn auch das Virus Sars-CoV-2 sei wohl
saisonalen Schwankungen unterlegen und könne sich nach dem Sommer
möglicherweise wieder besser verbreiten. Ein zusätzliches Risiko
sieht der Wissenschaftler in den Urlaubsrückkehrern nach den
Ferien. "Es ist eine Mischung von Faktoren, die zu einem erneuten
Anstieg führen kann." Die weiteren Themen und Fragestellungen
dieser Episode sind: - Warum haben Männer ein höheres
Ansteckungsrisiko als Frauen? - Sind Schwangere und ungeborene
Babys gefährdet? - Ist die Maskenpflicht sinnvoll oder nicht? -
Welche Schutzmethoden eignen sich am besten gegen Corona? - Wie
funktionieren eigentlich Vorlesungen an der TU unter
Corona-Bedingungen? - Wann macht ein Virologe jetzt eigentlich mal
Urlaub? Ergänzende Links zu Themen, auf die in der Folge Bezug
genommen wird: - Coronavirus-Studie: Schulen waren keine Hotspots:
https://www.saechsische.de/plus/corona-studie-schulen-kinder-verbreiten-deutlich-weniger-virus-als-erwartet-5230128.html
- Corona: So soll der Unterricht nach den Ferien laufen:
https://www.saechsische.de/plus/schulen-corona-schuljahr-nach-den-ferien-piwarz-normal-5230260.html
- Anmeldeseite zu unseren Newslettern:
https://www.saechsische.de/content/newsletter Noch ein Hinweis in
eigener Sache: Diese Folge CoronaCast ist die vorerst letzte. Der
Podcast geht in eine Pause auf unbestimmte Zeit. Wir behalten es
uns jedoch vor, das Format wieder zu beleben, sollten die
Fallzahlen in Sachsen erneut nach oben gehen und damit auch das
Interesse an Fachgesprächen und Debatten zu Corona steigen.
Virologe, Infektionsepidemiologe. Als Institutsdirektor der
Dresdner Uni-Medizin ist er in diesen verrückten Zeiten vor allem
aber ein immer wieder gefragter Corona-Fachmann. Bei der
Sächsischen Zeitung schreibt er regelmäßig eine Kolumne über den
Verlauf der Pandemie. Jetzt steht er in der aktuellen Folge des
Sächsische.de-Podcasts CoronaCast Rede und Antwort. Noch bekannter
dürfte der Forscher der TU Dresden aber seit vergangener Woche
sein. Die Veröffentlichung der sogenannten sächsischen Schulstudie
weckte deutschlandweit großes Interesse. Dalpke hat daran
mitgewirkt. Im Labor des Virologen sind die Blutproben der 2.045
für die groß angelegte Studie ausgewählten Jugendlichen und Lehrer
untersucht worden. Es handelt sich um die bisher umfangreichste
Immunitätsstudie an Schulen in Deutschland. Schließlich ist die
Studie auch in die Entscheidung des sächsischen Kultusministeriums
eingeflossen, nach den Sommerferien am 28. August wieder in den
Regelbetrieb überzugehen. Doch ist diese Studie überhaupt
belastbar? Immerhin beruhen die jüngst vorgestellten Ergebnisse auf
Daten, die von Proben aus den Monaten Mai und Juni stammen. Zu
dieser Zeit waren Schulen nicht im Regelbetrieb. Zudem, so die
Kritiker, sei die Falldichte in Sachsen nicht vergleichbar mit der
in anderen Regionen. Es habe zu wenige Erkrankte gegeben, um daraus
Schlüsse auf die Verbreitung des Virus ziehen zu können, so der
Vorwurf. Die Studie sei deshalb nicht übertragbar. "Dieses Argument
ist wissenschaftlich nicht von der Hand zu weisen", sagt Dalpke im
CoronaCast. Jedoch sei das zu kurz gegriffen. Der Wissenschaftler
entgegnet: "Es wird mit den gleichen Personen noch zwei weitere
Testreihen geben. Nach den Ferien und im Winter, dann herrschen
andere Rahmenbedingungen." Im Moment, so Dalpke, scheinen Schulen
nicht der Hauptverbreitungsort des Coronavirus zu sein. "Ob sich
daran etwas ändert, werden die nächsten Testphasen zeigen." Im
Podcast-Talk geht es aber nicht nur um die Schulstudie, sondern
auch um viele weitere Fragen zur Corona-Pandemie: Die wohl
dringlichste ist die nach der Meinung des Virologen zum weiteren
Verlauf. "Ich glaube, dass wir den Höhepunkt noch nicht
überschritten haben", sagt er und rechnet mit ansteigenden
Fallzahlen im Herbst. Denn auch das Virus Sars-CoV-2 sei wohl
saisonalen Schwankungen unterlegen und könne sich nach dem Sommer
möglicherweise wieder besser verbreiten. Ein zusätzliches Risiko
sieht der Wissenschaftler in den Urlaubsrückkehrern nach den
Ferien. "Es ist eine Mischung von Faktoren, die zu einem erneuten
Anstieg führen kann." Die weiteren Themen und Fragestellungen
dieser Episode sind: - Warum haben Männer ein höheres
Ansteckungsrisiko als Frauen? - Sind Schwangere und ungeborene
Babys gefährdet? - Ist die Maskenpflicht sinnvoll oder nicht? -
Welche Schutzmethoden eignen sich am besten gegen Corona? - Wie
funktionieren eigentlich Vorlesungen an der TU unter
Corona-Bedingungen? - Wann macht ein Virologe jetzt eigentlich mal
Urlaub? Ergänzende Links zu Themen, auf die in der Folge Bezug
genommen wird: - Coronavirus-Studie: Schulen waren keine Hotspots:
https://www.saechsische.de/plus/corona-studie-schulen-kinder-verbreiten-deutlich-weniger-virus-als-erwartet-5230128.html
- Corona: So soll der Unterricht nach den Ferien laufen:
https://www.saechsische.de/plus/schulen-corona-schuljahr-nach-den-ferien-piwarz-normal-5230260.html
- Anmeldeseite zu unseren Newslettern:
https://www.saechsische.de/content/newsletter Noch ein Hinweis in
eigener Sache: Diese Folge CoronaCast ist die vorerst letzte. Der
Podcast geht in eine Pause auf unbestimmte Zeit. Wir behalten es
uns jedoch vor, das Format wieder zu beleben, sollten die
Fallzahlen in Sachsen erneut nach oben gehen und damit auch das
Interesse an Fachgesprächen und Debatten zu Corona steigen.
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