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vor 3 Jahren
Das Moskauer Künstlertheater hatte vor einhundert Jahren längst
Legendenstatus. 1898 von Konstantin Stanislawski und Wladimir
Nemirowitsch-Dantschenko gegründet, avancierte es binnen weniger
Jahre als Inbegriff einer einfühlsamen psychologisch-realistischen
Schauspielkunst zu einer der angesehensten Bühnen Europas und wurde
dabei insbesondere mit den Werken des Dramatikers Anton Tschechow
identifiziert, die dort um die Jahrhundertwende höchst erfolgreiche
Inszenierungen erlebten. In den Wirren der Oktoberrevolution hatte
Stanislawskis Ensemble Moskau 1917 verlassen und sich, im Unklaren
über seine Zukunft, kurzentschlossen auf eine mehrjährige
ausgedehnte Tournee begeben. 1921 führte diese das Künstlertheater
nun auch nach Berlin, wo das Gastspiel der weltberühmten Truppe mit
Spannung erwartet und in der Presse, damals eher unüblich, bereits
mit ausgiebigen Vorberichten gewürdigt wurde. So wartete der
Berliner Börsen-Courier etwa am 23. November mit einem Gespräch mit
der großen Mimin und Tschechow-Witwe Olga Knipper auf. Der junge
Interviewer war übrigens Hanns Brodnitz – später einer der
einflussreichsten Kinobetreiber in der Weimarer Republik, der 1944
von den Nazis in Auschwitz ermordet wurde. Es liest Frank Riede.
Legendenstatus. 1898 von Konstantin Stanislawski und Wladimir
Nemirowitsch-Dantschenko gegründet, avancierte es binnen weniger
Jahre als Inbegriff einer einfühlsamen psychologisch-realistischen
Schauspielkunst zu einer der angesehensten Bühnen Europas und wurde
dabei insbesondere mit den Werken des Dramatikers Anton Tschechow
identifiziert, die dort um die Jahrhundertwende höchst erfolgreiche
Inszenierungen erlebten. In den Wirren der Oktoberrevolution hatte
Stanislawskis Ensemble Moskau 1917 verlassen und sich, im Unklaren
über seine Zukunft, kurzentschlossen auf eine mehrjährige
ausgedehnte Tournee begeben. 1921 führte diese das Künstlertheater
nun auch nach Berlin, wo das Gastspiel der weltberühmten Truppe mit
Spannung erwartet und in der Presse, damals eher unüblich, bereits
mit ausgiebigen Vorberichten gewürdigt wurde. So wartete der
Berliner Börsen-Courier etwa am 23. November mit einem Gespräch mit
der großen Mimin und Tschechow-Witwe Olga Knipper auf. Der junge
Interviewer war übrigens Hanns Brodnitz – später einer der
einflussreichsten Kinobetreiber in der Weimarer Republik, der 1944
von den Nazis in Auschwitz ermordet wurde. Es liest Frank Riede.
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