„Diese Strukturen blockieren jegliche Reformvorhaben“

„Diese Strukturen blockieren jegliche Reformvorhaben“

23 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren
Juristin Julia Olbrisch über den DFB: „Diese Strukturen blockieren
jegliche Reformvorhaben“ Alle reden immer darüber, dass der
Deutsche Fußball-Bund (DFB) reformunfähig ist – die Erklärungen
dafür machen sich in der Regel an Einzelpersonen, den verkrusteten
Strukturen oder dem eigenen Bauchgefühl fest. Die Hamburger
Juristin Julia Olbrisch, die u.a. die Intiative „Fußball kann mehr“
berät, wollte es genauer wissen und hat sich deshalb eingehend mit
den Satzungen des DFB, seiner Regional- und Landesverbände
beschäftigt. In der aktuellen Ausgabe des Podcasts LÖTZ TALK kommt
sie zu einem eindeutigen Fazit: „Diese Strukturen blockieren
jegliche Reformvorhaben. Die Satzung begünstigt die
Machtkonzentration in den Händen bzw. den Stimmen weniger Männer
und verhindert eine Partizipation sowie Debattenkultur.“ Julia
Olbrisch erläutert ebenfalls, wie intransparente, verbandsinterne
Mechanismen und Gewohnheiten im DFB wirken und dazu geführt haben,
dass heute – also lange vor der eigentlichen Wahl am 11. März –
bereits feststeht, wer der neue Präsident des größten
Einzelsportverbands der Welt und seiner 7,1 Millionen Mitglieder
wird. Dabei kommt der sogenannten Konferenz der Regional- und
Landesverbandsvorsitzenden im DFB, die aus den Präsidenten dieser
Verbände besteht, eine besonderen Rolle zu. Qua Satzung soll diese
Konferenz eine beratende Funktion ausüben.“Allerdings beschränkt
sie sich meiner Meinung nach nicht nur auf ihre beratende
Funktion“, so Olbrisch. Es entstehe, so die Juristin weiter, „der
Eindruck, dass sich die Präsidenten, die diesem Gremium angehören,
bereits vor der Wahl auf einen Kandidaten festgelegt haben, was dem
Gedanken einer demokratischen Entscheidung auf dem kommenden
Bundestag im März fundamental entgegen steht.“

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