Größte Explosionskatastrophe in der Geschichte Deutschlands

Größte Explosionskatastrophe in der Geschichte Deutschlands

22. September 1921
8 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
Am Morgen des 21. Septembers 1921 kam es im badischen Oppau zur bis
heute größten zivilen Explosionskatastrophe in Deutschland, bei der
559 Menschen ums Leben kamen. Ein Silo mit etwa 400 Tonnen des als
Düngemittel verwendeten Ammoniumsulfatnitrat war detoniert. Die
immense Explosion riss einen 165 Meter langen, 95 Meter breiten und
fast 19 Meter tiefen Krater, was bedeutet, dass 12.000 Kubikmeter
Erdreich in die Luft geschleudert wurden. Die Druckwelle zerstörte
Teile der Fabrik und des Dorfes Oppau und weiterer umliegender
Ortschaften. Im 13 Kilometer entfernten Wormser Dom gingen alle
Kirchenfenster zu Bruch, im 25 Kilometer entfernten Heidelberg
wurden noch Dächer abgedeckt und eine Straßenbahn entgleiste, bis
nach München, Zürich und Göttingen war die Explosion zu hören. Das
8-Uhr-Abendblatt hatte einen Korrespondenten vor Ort, dessen
Drahtberichte Paula Leu für uns verliest, so wie sie am 22.
September die Zeitung abdruckte. Die das Ausmaß der Katastrophe
herunterspielenden Aussagen zu beginn lassen sich vielleicht damit
erklären, dass unmittelbar nach dem Unglück wilde Berichte
kursierten, die selbst das ohnehin krasse Ausmaß noch weit
übertrieben.

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