Deutsche Kolonialverbrechen

Deutsche Kolonialverbrechen

10. Juli 1921
5 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
Die Geschichte des deutschen Kolonialismus ist zwar deutlich kürzer
als die des englischen, französischen oder portugiesischen
Kolonialismus, aber durchaus nicht weniger grausam. So fällt in die
Verantwortlichkeit der Kolonialmacht in Deutsch-Südwestafrika, im
Gegenteil, gleich der erste der zahlreichen Genozide des 20.
Jahrhunderts, als deutsche Truppen unter dem Befehl des
Generalleutnants von Trotha zwischen 1904 und 1908 Aufstände der
Herero und Nama brutal niederschlugen und Männer, Frauen und Kinder
anschließend zu Zehntausenden in der Wüste verdursten ließen und in
Konzentrationslagern umbrachten. Bis zur deutschen Anerkennung
dieser Kolonialverbrechen als Völkermord dauerte es über ein
Jahrhundert; erst vor wenigen Wochen wurde bekanntlich erstmals ein
Hilfsfond für die Nachkommen der Opfer in Namibia aufgelegt, und
auch dieser ist in Hinblick auf Gestalt und Volumen, vorsichtig
gesagt, durchaus umstritten. Dabei waren die Fakten der Gräueltaten
im Kern schon vor einhundert Jahren bekannt. Nachlesen konnte man
sie beispielsweise in der Berliner Volks-Zeitung vom 10. Juli 1921,
für uns tut dies Frank Riede.

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