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Beschreibung
vor 3 Jahren
Mit dem Verschwinden des Filmerklärers, der die bewegten Bilder
kommentierte, Figuren sprach, Geräusche beisteuerte, etablierten
sich im Stummfilm die Zwischentitel, auf denen man etwa das
gesprochene Wort der Filmfiguren, deren Mundbewegungen man auf der
Leinwand sah, lesen konnte. Doch manche Filmkünstler und -kritiker
empfanden diese Unterbrechungen des Bildflusses als Defizit und
imaginierten einen titellosen Stummfilm. Diese Bestrebung ist
besonders mit dem Drehbuchautor Carl Mayer verbunden, der in
Zusammenarbeit mit dem Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau 1924 das
Meisterwerk Der letzte Mann mit nur einem einzigen (und dabei
ironisch eingesetzten) Zwischentitel schuf. Als wohl erster
abendfüllender Film dieser Art gilt Scherben, der aus der
Zusammenarbeit von Mayer mit dem Regisseur Lupu Pick hervorgegangen
war, und am 27. Mai 1921 in Berlin Premiere feierte. In der
Berliner Börsen-Zeitung vom 19. Juni reflektiert Albin Roßlau über
den Weg der Filmkunst hin zum „Zwischentitellosen Film“. Für uns
zwar nicht sichtbar, aber gut hörbar liest Paula Leu.
kommentierte, Figuren sprach, Geräusche beisteuerte, etablierten
sich im Stummfilm die Zwischentitel, auf denen man etwa das
gesprochene Wort der Filmfiguren, deren Mundbewegungen man auf der
Leinwand sah, lesen konnte. Doch manche Filmkünstler und -kritiker
empfanden diese Unterbrechungen des Bildflusses als Defizit und
imaginierten einen titellosen Stummfilm. Diese Bestrebung ist
besonders mit dem Drehbuchautor Carl Mayer verbunden, der in
Zusammenarbeit mit dem Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau 1924 das
Meisterwerk Der letzte Mann mit nur einem einzigen (und dabei
ironisch eingesetzten) Zwischentitel schuf. Als wohl erster
abendfüllender Film dieser Art gilt Scherben, der aus der
Zusammenarbeit von Mayer mit dem Regisseur Lupu Pick hervorgegangen
war, und am 27. Mai 1921 in Berlin Premiere feierte. In der
Berliner Börsen-Zeitung vom 19. Juni reflektiert Albin Roßlau über
den Weg der Filmkunst hin zum „Zwischentitellosen Film“. Für uns
zwar nicht sichtbar, aber gut hörbar liest Paula Leu.
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