Schach-WM in Havanna: Lasker in Rückstand

Schach-WM in Havanna: Lasker in Rückstand

13. April 1921
6 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
Internationale Sportwettkämpfe kamen in den Berliner Tageszeitungen
der frühen 1920er Jahre kaum vor, denn von solchen waren deutsche
Athleten auch im dritten Jahr des Friedens immer noch weitgehend
ausgeschlossen. Eine seltene Ausnahme bildete die
Schach-Weltmeisterschaft 1921, und das hatte einen einfachen Grund:
Emanuel Lasker aus Berlinchen in der Neumark amtierte seit 1894 als
zweiter offizieller Weltmeister der Schachgeschichte; eine etwaige
Neuvergabe dieses Titels verlief statutengemäß nur über seine
persönliche Entthronung. Als erster Anwärter dafür galt bereits
seit einigen Jahren der Kubaner José Raúl Capablanca. Nachdem ein
WM-Kampf zwischen ihm und Lasker vor und dann durch den Weltkrieg
mehrfach gescheitert war, kam ein solcher nun endlich im Frühjahr
1921 in Havanna zustande. Vielleicht war es auch der Heimvorteil,
der ihn beflügelte – auf jeden Fall weiß die Deutsche Allgemeine
Zeitung vom 13. April in ihrem Zwischenbericht nach zehn Partien
schon von einem deutlichen Vorsprung des Prätendenten zu
rapportieren. Es liest Paula Leu.

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