Edvard Munch ist zurück in Berlin

Edvard Munch ist zurück in Berlin

4. April 1921
7 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
Als der norwegische Maler Edvard Munch auf Einladung des Berliner
Kunstvereins 1892 erstmals Gemälde in Deutschland präsentierte,
geriet diese Ausstellung zum wohl größten Kunstskandal der
Kaiserzeit. Konservative Vereinsmitglieder und Kritiker meuterten
gegen die als ‘anarchisch‘ diffamierten Exponate und setzten einen
Abbruch der Schau nach nur wenigen Tagen durch. Knapp dreißig Jahre
und viele Umdrehungen der Moderne später sah die Kunstwelt
trivialerweise völlig anders aus. Munch war längst auf dem Weg zu
einem Klassiker der Moderne, und seine Rückkehr nach Berlin,
diesmal in der Galerie des Kunsthändlers Paul Cassirer, wurde
entsprechend zu einem großen Erfolg bei Publikum und Kritik, dem
sich auch der Vorwärts vom 4. April 1921 nicht in den Weg stellen
wollte. Wobei dessen Kritiker John Schikowski durchaus nicht
verhehlen mochte, dass ihm die alten, seinerzeit für anstößig
befundenen Werke besser gefielen als der für ihn neue ‘spätere‘
Munch. Es liest Frank Riede.

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