Reparationen: Endlich deutsche Gegenvorschläge

Reparationen: Endlich deutsche Gegenvorschläge

2. Februar 1921
9 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
Als Attachee im diplomatischen Dienst Frankreichs hatte Jacques
Seydoux sowohl in London als auch in Berlin einige Jahre verbracht
bevor er nach Ende des 1. Weltkrieges die Leitung der
neugeschaffenen Wirtschaftsabteilung des französischen
Außenministeriums übernahm. Dort hatte er nicht zuletzt auch die
Frage der Reparationen zwischen Deutschland und den Siegermächten
zu moderieren. Als klar war, dass Deutschland auf absehbare Zeit
kaum in der Lage sein würde, substanzielle monetäre Entschädigungen
zu zahlen, legte Seydoux Ende 1920 einen Plan vor, in dem
Reparationsleistungen nicht direkt über Geldzahlungen, sondern über
eine Art Anteilscheinsystem erbracht werden sollten. Obwohl es auch
auf deutscher Seite Widerstände gab, hatte man sich zu Beginn des
Jahres 1921 dazu durchgerungen, Seydoux’ Plan zu akzeptieren. Umso
verärgerter war die deutsche Delegation unter Außenminister Walter
Simons, als die Alliierten den Plan Ende Januar überraschend selbst
fallen ließen. Von der kurze Zeit darauf im Reichstag gehaltenen,
deutlichen Rede Simons berichtet am 2. Februar die Vossische
Zeitung. Es liest Frank Riede.

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