Dreidimensionale Modelle zur Planung komplexer Eingriffe in der kardiovaskulären Chirurgie

Dreidimensionale Modelle zur Planung komplexer Eingriffe in der kardiovaskulären Chirurgie

Beschreibung

vor 13 Jahren
Ziel dieser Arbeit war, mit Hilfe von dreidimensionalen,
plastischen Modelle komplexe anatomische Situation zu
veranschaulichen und die chirurgische Planung zu vereinfachen. Die
durchgeführte Routinediagnostik ist im Allgemeinen ausreichend, um
kardiale Pathologien exakt zu veranschaulichen, Diagnosen zu
stellen und Behandlungsstrategien zu entwerfen. Bei sehr komplexen
anatomischen Situationen mit vaskulären und kardialen Fehlbildungen
und zusätzlicher Narbenbildung ist es jedoch mitunter schwierig die
kardiale Anatomie vollständig zu verstehen und die relevanten
Strukturen zu identifizieren. Unter diesen Umständen kann eine
dreidimensionale Darstellung hilfreich sein. Zusätzlich zu
virtuellen 3D-Rekonstruktionen, die lediglich am Computer
betrachtet werden können, bieten plastische Modelle die
Möglichkeit, Eingriffe zu simulieren, Devices zu testen und die
Modelle zur intraoperativen Orientierung mit in den Operationssaal
zu nehmen. Fortschritte in der medizinischen Bildgebung und der
Bildbearbeitungssoftware haben die Anwendung von anatomischen
Modellbau-Verfahren in der Herzchirurgie ermöglicht. Basierend auf
routinemäßig erstellter Diagnostik, wie CT, MRT und MR-Angiographie
gelang es für unterschiedliche Indikationen in der Herzchirurgie
mittels spezieller Software und dem 3D-Printing Verfahren
dreidimensionale Modelle zu erstellen. Die in dieser Arbeit
realisierten Indikationen umfassen Pathologien aus den Bereichen
der Kinderherzchirurgie, Transplantationschirurgie,
Erwachsenenherzchirurgie und der interventionellen Kardiologie. Die
Modelle wurden zur präoperativen Planung und intraoperativen
Orientierung im Operationssaal eingesetzt. Anhand der Modelle
konnten maßgeschneiderte Devices für die interventionelle
Kardiologie entwickelt werden und deren Einbringen präoperativ
getestet werden. Es hat sich gezeigt, dass die Anwendung von
plastischen Modellen zusätzlich zur Routinediagnostik in komplexen
Fällen gerechtfertigt ist und dem behandelnden Team die
Operationsplanung und die Orientierung im Situs vereinfachen kann.

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