Der Theaterboykott der Theaterkritiker

Der Theaterboykott der Theaterkritiker

22. Januar 1921
3 Minuten
Podcast
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Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
Angestrengt von der politischen Unruhe, aber wohl auch zermürbt von
einer zunehmend nörgeligen Kritik hatte Berlins berühmtester
Theaterkünstler, Max Reinhardt, die Stadt 1920 verlassen und die
Direktion des von ihm vormals geleiteten Deutschen Theaters samt
des gerade neu eröffneten Großes Schauspielhauses an seinen
früheren Mitarbeiter Felix Hollaender übergeben. Dieser verfügte
selbst über eine Vergangenheit als Theaterkritiker, was das
Verhältnis zu den einstigen Kollegen aber offensichtlich auch nicht
einfacher machte. Vielmehr kündet der Vorwärts in seiner Ausgabe
vom 22. Januar 1921 von einem Boykott gegen die Hollaender-Bühnen,
zu dem sich die versammelte Berliner Theaterkritik nach ein paar
Nadelstichen aus deren Dramaturgiestuben durchgerungen hatte. Auch
wenn dieser Beschluss bereits nach wenigen Tagen wieder
zurückgenommen wurde, stand die Intendanz Hollaenders nach dieser
Machtprobe unter keinem besonders guten Stern. Sie endete bereits
1923, und Hollaender wurde wieder – Theaterkritiker. Es liest Paula
Leu.

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