Studien zur schlafabhängigen Gedächtniskonsolidierung:Selektiver Schlafentzug und Nachmittagsschlaf

Studien zur schlafabhängigen Gedächtniskonsolidierung:Selektiver Schlafentzug und Nachmittagsschlaf

Beschreibung

vor 13 Jahren
Schlaf spielt eine Rolle in der Gedächtniskonsolidierung, aber
welche Schlafphasen oder Schlafmikroereignisse genau wichtig sind,
ist noch unklar. In der ersten Studie wurde untersucht, ob REM
Schlaf Entzug und Tiefschlafentzug im Vergleich zu einer
ungestörten Nacht einen Effekt auf die Konsolidierung von einer
motorischen und einer deklarativen Lernaufgabe hatte. In der
zweiten Studie wurde der Effekt von Nachmittagschlaf auf die
gleichen zwei Aufgaben untersucht. Trotz des effektiven Entzug von
REM- bzw. Tiefschlaf, wurde die Gedächtniskonsolidierung beider
Aufgaben nicht gestört. Stattdessen wurde ein Zusammenhang zwischen
Schlafspindeln und der deklarativen Aufgabe aufgezeigt.
Nachmittagsschlaf ohne REM Schlaf konnte bei den männlichen
Probanden eine signifikante Gedächtniskonsolidierung auslösen.
Weiterhin nahm die Schlafspindelaktivität durch das Lernen zu und
die Zunahme korrelierte mit der Zunahme der motorischen
Gedächtnisleistung. Überraschenderweise profitierten Frauen in
ihrer ersten Menstruationswoche nicht vom Nachmittagschlaf und es
gab auch keine Änderung der Schlafspindelaktivität durchs Lernen.
Insgesamt konnte gezeigt werden, das motorische und deklarative
Gedächtniskonsolidierung nicht mit REM Schlaf in Verbindung steht,
statt dessen sind Spindeln wahrscheinlich wichtiger. Weiterhin
konnten erste Hinweise für einen Geschlechts- und
Menstruationseffekt auf die schlafabhängige
Gedächtniskonsolidierung aufgezeigt werden.

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