Aberrante Rezeptorexpression bei Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus
Beschreibung
vor 13 Jahren
Der primäre Hyperaldosteronismus (PHA) ist die häufigste Ursache
einer sekundären Hypertonie. Ausgehend von den Beobachtungen, dass
eine aberrante Rezeptorexpression bei dem pathophysiologisch
ähnlichen Krankheitsbild des ACTH-unabhängigen Cushing-Syndroms
durchaus häufig vorkommt, wurde in dieser Studie untersucht, ob bei
dem PHA ebenso abnorme Rezeptoren vorkommen und welche Rolle diese
in der Pathophysiologie der Erkrankung spielen. So könnten neben
der Spironolactontherapie und der Adrenalektomie alternative
Therapieansätze (z.B. durch Blockade dieser Rezeptoren) eröffnet
werden. An der Studie nahmen 12 Patienten mit einem gesicherten PHA
und 12 gesunden Kontrollpersonen teil. Die Studienteilnehmer wurden
mittels eines Dreitagestestprotokolls biochemisch auf das Vorliegen
einer aberranten Rezeptorexpression in der Nebenniere untersucht.
Folgende Stimulationen wurden durchgeführt: Orthostasetest,
Mahlzeit-Test, ACTH-, GnRH-, TRH-, Glukagon-, AVP- und
MCP-Stimulation. Hiermit wurde insgesamt auf 11 potentielle adrenal
exprimierte Rezeptoren untersucht. In Plasma wurden Aldosteron,
Cortisol, Renin und ACTH bestimmt. Die Auswertung erfolgte mittels
deskriptiver Statistik, wobei nur ein Aldosteronanstieg über 50%
über dem Ausgangswert als positiv gewertet wurde. Die Ergebnisse
zeigten, dass aberrante Rezeptoren sowohl bei PHA-Patienten, als
auch bei Gesunden vorkommen. Eine Reaktion auf GnRH und TRH war
ausschließlich bei Erkrankten nachzuweisen, so dass wir davon
ausgehen, dass diese Rezeptoren krankheitsspezifisch für den PHA
sein könnten. GIP-Rezeptoren konnten weder bei den Patienten noch
bei den Probanden nachgewiesen werden und spielen somit keine Rolle
für das Aldosteronhaushalt. Die restlichen Rezeptoren (ACTH, AVP,
MCP, Glukagon) wurden sowohl bei Patienten als auch bei Probanden
nachgewiesen und scheinen somit nicht PHA bezogen zu sein.
Schlussendlich konnten wir unsere Hypothese bestätigen - aberrante
Rezeptoren kommen bei PHA-Patienten vor und sind teilweise
krankheitsspezifisch, so dass eine selektive Blockade dieser
Rezeptoren als Therapieansatz durchaus denkbar wäre.
einer sekundären Hypertonie. Ausgehend von den Beobachtungen, dass
eine aberrante Rezeptorexpression bei dem pathophysiologisch
ähnlichen Krankheitsbild des ACTH-unabhängigen Cushing-Syndroms
durchaus häufig vorkommt, wurde in dieser Studie untersucht, ob bei
dem PHA ebenso abnorme Rezeptoren vorkommen und welche Rolle diese
in der Pathophysiologie der Erkrankung spielen. So könnten neben
der Spironolactontherapie und der Adrenalektomie alternative
Therapieansätze (z.B. durch Blockade dieser Rezeptoren) eröffnet
werden. An der Studie nahmen 12 Patienten mit einem gesicherten PHA
und 12 gesunden Kontrollpersonen teil. Die Studienteilnehmer wurden
mittels eines Dreitagestestprotokolls biochemisch auf das Vorliegen
einer aberranten Rezeptorexpression in der Nebenniere untersucht.
Folgende Stimulationen wurden durchgeführt: Orthostasetest,
Mahlzeit-Test, ACTH-, GnRH-, TRH-, Glukagon-, AVP- und
MCP-Stimulation. Hiermit wurde insgesamt auf 11 potentielle adrenal
exprimierte Rezeptoren untersucht. In Plasma wurden Aldosteron,
Cortisol, Renin und ACTH bestimmt. Die Auswertung erfolgte mittels
deskriptiver Statistik, wobei nur ein Aldosteronanstieg über 50%
über dem Ausgangswert als positiv gewertet wurde. Die Ergebnisse
zeigten, dass aberrante Rezeptoren sowohl bei PHA-Patienten, als
auch bei Gesunden vorkommen. Eine Reaktion auf GnRH und TRH war
ausschließlich bei Erkrankten nachzuweisen, so dass wir davon
ausgehen, dass diese Rezeptoren krankheitsspezifisch für den PHA
sein könnten. GIP-Rezeptoren konnten weder bei den Patienten noch
bei den Probanden nachgewiesen werden und spielen somit keine Rolle
für das Aldosteronhaushalt. Die restlichen Rezeptoren (ACTH, AVP,
MCP, Glukagon) wurden sowohl bei Patienten als auch bei Probanden
nachgewiesen und scheinen somit nicht PHA bezogen zu sein.
Schlussendlich konnten wir unsere Hypothese bestätigen - aberrante
Rezeptoren kommen bei PHA-Patienten vor und sind teilweise
krankheitsspezifisch, so dass eine selektive Blockade dieser
Rezeptoren als Therapieansatz durchaus denkbar wäre.
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