Vorreiter im Antisemitismus: Burschenschaften

Vorreiter im Antisemitismus: Burschenschaften

19. Dezember 1920
8 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast mit täglich einer Zeitungsnachricht aus der Welt vor hundert Jahren

Beschreibung

vor 3 Jahren
1881 noch als „Allgemeiner Deputierten-Convent“ gegründet, ist die
Deutsche Burschenschaft der bis heute bestehende Dachverband einer
speziellen Gruppe von Studentenverbindungen in Deutschland und
Österreich. Immer wieder wird sie mit rechtsextremistischem
Gedankengut in Verbindung gebracht. War die Deutsche Burschenschaft
zu Beginn der Weimarer Republik noch bereit zu konstruktiver
Zusammenarbeit mit den politischen Institutionen, lehnte sie diese
nach Unterzeichnung des Versailler Vertrages strikt ab und stellte
sich stattdessen an die Spitze der sogenannten Völkischen Bewegung.
Auf dem Burschentag 1920 wurde der Rassenantisemitismus explizit in
die Grundsätze der Deutschen Burschenschaft aufgenommen, was Bruno
H. Bürgel in seinem Kommentar für die Berliner Morgenpost am 19.12.
scharf kritisiert. Seine eigene Argumentation ist dabei allerdings
selbst nicht frei von rassistischen Vorurteilen und zeigt nicht
zuletzt, wie fest verankert diese Ansichten in wohl allen Teilen
der Gesellschaft dieser Tage waren. Es liest Paula Leu.

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