Bildgebende und neurophysiologische Untersuchungen zur Lokomotion bei PSP-Patienten und Anwendungsbeobachtung von Rasagilin
Beschreibung
vor 12 Jahren
In der vorliegenden Arbeit erfolgte die Analyse der Gangstörung bei
der progressiven supranukleären Blickparese, einer Tauopathie,
mittels der Auswertung von Sturzprotokollen, der Posturographie und
der funktionellen Positronen-Emissions-Tomographie (fPET). Die fPET
ermöglichte die exakte Darstellung beteiligter Lokomotionszentren
unter realen Bedingungen (aktives Gehen). Ein besseres Verständnis
der Funktionskette des Lokomotionsnetzwerkes ließ sich auf diese
Weise erarbeiten. Zusammenfassend beinhaltet das supraspinale
Lokomotionsnetzwerk die kortikale Lokomotionsregion, die Signale
via Basalganglien an die Ganginitiationszentren im dorsalen
Hirnstamm sendet. Die mesencephale Lokomotionsregion (MLR) und die
cerebelläre Lokomotionsregion (CLR) modulieren den Kraftgrad und
die Geschwindigkeit der Bewegung und integrieren Signale der
Sinnesorgane. Ein neuer therapeutischer Ansatz, die Gabe von
Rasagilin, einem Monoamin-Oxidase-B-Inhibitor mit potentiell
neuroprotektiven Eigenschaften, wurde anhand von Sturzprotokollen
und der Posturographie dokumentiert und die Ergebnisse mit
bisherigen Daten dieses Medikaments bei der Parkinson-Erkrankung
verglichen und dessen Einfluss auf verschiedene Krankheitssymptome
bewertet. Dabei wurden pathophysiologische Merkmale der PSP
dargestellt und mögliche Angriffspunkte der pharmakologischen
Intervention erörtert. Im Rahmen der Anwendungsbeobachtung konnte
gezeigt werden, dass sich zumindest in den ersten 7 Monaten nach
Gabe von Rasagilin bei vielen Patienten eine leichte Verbesserung
oder Stabilisierung der Sturzhäufigkeit einstellte. Weitere
klinische Parameter wie das verminderte Auftreten einer Pneumonie,
die langsamere Entwicklung einer Dysphagie und ein positiver Effekt
auf die Stimmungslage fielen uns bei der Behandlung auf. Der im
Rahmen dieser Arbeit vorgestellte pharmakologische Ansatz mit
Rasagilin und die Bildgebung der Lokomotionszentren mit der
funktionellen Positronen-Emissions-Tomographie sind neu im Umgang
mit der progressiven supranukleären Blickparese. Sowohl der
intrazelluläre Wirkmechanismus von Rasagilin als auch das bessere
Verständnis der zentralen Erstellung der Lokomotion sind wichtig,
um die PSP in Zukunft besser diagnostizieren und therapieren zu
können.
der progressiven supranukleären Blickparese, einer Tauopathie,
mittels der Auswertung von Sturzprotokollen, der Posturographie und
der funktionellen Positronen-Emissions-Tomographie (fPET). Die fPET
ermöglichte die exakte Darstellung beteiligter Lokomotionszentren
unter realen Bedingungen (aktives Gehen). Ein besseres Verständnis
der Funktionskette des Lokomotionsnetzwerkes ließ sich auf diese
Weise erarbeiten. Zusammenfassend beinhaltet das supraspinale
Lokomotionsnetzwerk die kortikale Lokomotionsregion, die Signale
via Basalganglien an die Ganginitiationszentren im dorsalen
Hirnstamm sendet. Die mesencephale Lokomotionsregion (MLR) und die
cerebelläre Lokomotionsregion (CLR) modulieren den Kraftgrad und
die Geschwindigkeit der Bewegung und integrieren Signale der
Sinnesorgane. Ein neuer therapeutischer Ansatz, die Gabe von
Rasagilin, einem Monoamin-Oxidase-B-Inhibitor mit potentiell
neuroprotektiven Eigenschaften, wurde anhand von Sturzprotokollen
und der Posturographie dokumentiert und die Ergebnisse mit
bisherigen Daten dieses Medikaments bei der Parkinson-Erkrankung
verglichen und dessen Einfluss auf verschiedene Krankheitssymptome
bewertet. Dabei wurden pathophysiologische Merkmale der PSP
dargestellt und mögliche Angriffspunkte der pharmakologischen
Intervention erörtert. Im Rahmen der Anwendungsbeobachtung konnte
gezeigt werden, dass sich zumindest in den ersten 7 Monaten nach
Gabe von Rasagilin bei vielen Patienten eine leichte Verbesserung
oder Stabilisierung der Sturzhäufigkeit einstellte. Weitere
klinische Parameter wie das verminderte Auftreten einer Pneumonie,
die langsamere Entwicklung einer Dysphagie und ein positiver Effekt
auf die Stimmungslage fielen uns bei der Behandlung auf. Der im
Rahmen dieser Arbeit vorgestellte pharmakologische Ansatz mit
Rasagilin und die Bildgebung der Lokomotionszentren mit der
funktionellen Positronen-Emissions-Tomographie sind neu im Umgang
mit der progressiven supranukleären Blickparese. Sowohl der
intrazelluläre Wirkmechanismus von Rasagilin als auch das bessere
Verständnis der zentralen Erstellung der Lokomotion sind wichtig,
um die PSP in Zukunft besser diagnostizieren und therapieren zu
können.
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